Boeing 737-800 von Aeroflot, hier noch mit Bermuda-Registrierung: Teile gefragt.

Boeing 737-800 von Aeroflot, hier noch mit Bermuda-Registrierung: Teile gefragt.

aeroTELEGRAPH

Ersatzteile

Russland erleichtert Ausschlachten von Airbus-und Boeing-Jets

Weil sie keine Airbus- und Boeing-Ersatzteile bekommen, müssen russische Airlines Teile aus Jets ausbauen. Doch bisher ist das in Russland nicht einfach. Das soll sich ändern.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Mit dem Ankurbeln der nationalen Produktion reagiert Russland auf die Sanktionen des Westens. Denn Jets von Airbus, Boeing und Embraer bekommen die russischen Fluggesellschaften keine mehr. Und so müssen sie sich zu Hause umsehen.

Die Regierung in Moskau hat dem Flugzeugbaukonzern UAC nicht nur den Auftrag gegeben, elf stillgelegte Tupolev Tu-204 und Tu-214, Ilyushin Il-96 und Antonov An-124 wieder flott zu machen. Er wurde auch angewiesen, mehr Superjet 100 und Irkut MS-21 zu bauen. Zudem soll er die Fertigung der Tupolev Tu-214 beschleunigen, die zum Kern der Flotte der mehrheitlich staatlichen Aeroflot werden soll.

Bis 2030 noch 300 westliche Flugzeuge

Ganz ohne die westlichen Flieger wird es aber auch in Zukunft nicht gehen. 738 westliche Flugzeuge besitzen russische Fluggesellschaften derzeit noch. Bis 2030 soll die Zahl auf unter 300 sinken, so die Prognose der Regierung.

Doch dabei gibt es ein Problem. Auch Ersatzteile dürfen Airbus, Boeing und Co. keine mehr liefern. Russland hat den nationalen Wartungsfirmen deshalb bereits erlaubt, Airbus- und Boeing-Teile zu kopieren. Zudem bemüht sich das Land, die Teile auf dem Schwarzmarkt zu bekommen, etwa aus China oder dem Iran.

Bisher unter Aufsicht ausländischer Behörden

Da es an Ersatzteilen mangelt, hat beispielsweise Aeroflot bereits begonnen, Teile aus einem neuen Airbus A350 auszubauen, um sie in einem anderen A350 zu nutzen. Solche Transfers braucht es immer mehr, jedoch sind sie in Russland nicht ganz einfach.

Denn vor Ausrufung der Sanktionen waren die meisten Airbus- und Boeing-Jets russischer Airlines im Ausland registriert, so auch bei Aeroflot. Und die dortigen Behörden hatten klare Verfahren. Wenn ein Bauteil ausgebaut wird, muss ein Lufttüchtigkeitszeugnis dafür ausgestellt werden. Und das Teil muss nach dem Einbau in ein anderes Flugzeug erneut inspiziert und geprüft werden. Das taten diese Behörden.

Einheitliches Vorgehen

Dieses eingespielte Vorgehen fällt jetzt weg. Und in Russland gibt es keine einheitliche Regeln. Jede Airline spricht das Vorgehen einzeln mit der Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya ab, wie die Zeitung Argumenty Nedeli schreibt.

Das will die Regierung jetzt ändern. Gemäß dem Bericht plant sie, das Gesetz so anzupassen, dass eine einheitliche Regelung existiert und so die Lufttüchtigkeit der Flugzeuge garantiert werden kann. Die Änderung soll bis März 2023 in Kraft treten.

Mehr zum Thema

Eine Tupolev Tu-204 von Red Wings im Jahr 2011: Aktuell wieder ein Thema.

Drei russische Airlines erhalten restaurierte Oldies

Tupolev Tu-214: Reichweite von 3800 Kilometer.

Aeroflot soll Tupolev Tu-214 zum Kern der Flotte machen

Jet von Aeroflot: Das Personal ist nicht glücklich.

Bekommt Russland Ersatzteile aus dem Iran?

Airbus A220 von Delta: Die Airline fand bisher nur an einer von zwei Stellen Probleme.

Gewisse Airbus A220 zeigen erneut Korrosion

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack