Trent 1000 von Rolls-Royce: Probleme mit Lieferketten.

Trent 1000 von Rolls-Royce: Probleme mit Lieferketten.

Rolls-Royce

Probleme mit Lieferketten

Rolls-Royce repariert und wiederverwertet ältere Ersatzteile

Die Lieferketten sind global unter Druck. Triebwerksbauer Rolls-Royce muss daher Ersatzteile noch einmal nutzen. Entspannung ist noch nicht in Sicht.

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Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben die Lieferketten auf der ganzen Welt unter Druck gesetzt. Immer wieder kommt es an kritischen Stellen zu Engpässen – und das hat einen Dominoeffekt zur Folge. So kann etwa Air Baltic seit einer Weile mehrere Airbus A220 nicht nutzen, da die Airline die egelmäßige Wartung nicht durchführen kann - es fehlen Ersatzteile, wie Air-Baltic-Chef Martin Gauss im aeroTELEGRAPH-Podcast Luftraum erklärt.

Auch Rolls-Royce spürt die Probleme bei den Lieferketten. Der Triebwerksbauer ist ebenfalls auf viele Zulieferer angewiesen. «Wir reparieren und verwenden Ersatzteile noch einmal, wo wir können», erklärte Konzernchef Warren East diese Woche bei der Präsentation der Quartalszahlen vor Analysten.

Alle Triebwerkshersteller haben zu kämpfen

Mit den Problemen ist Rolls-Royce nicht allein. «Wir sind mit den gleichen Problemen konfrontiert wie alle anderen auch. Wir haben viel zu tun», so East laut Aerotime. Sowohl Airbus als auch Boeing hatten bereits erklärt, auch aufgrund nicht genügend vorhandener Triebwerke weniger Flugzeuge zu produzieren, als sie eigentlich geplant hatten.

«Unsere großen Kunden aus der Luftfahrtindustrie benötigen mehr Triebwerke von uns, als wir liefern können», gestand Ende Juli auch Lawrence Culp, Chef der Luftfahrtsparte von GE. Pratt & Whitney, die unter anderem Triebwerke für Airbus A320 Neo herstellen, sehen das ähnlich.

Entspannung erst 2023

Im Jahr 2025 möchte Airbus möchte gerne 75 A320 Neo pro Monat produzieren. «Airbus würde uns gerne früher dabei haben, als wir glauben, dass wir in der Lage sein werden. Wir würden diese Rate gerne irgendwann im Jahr 2026 erreichen», sagte Rick Deurloo, bei Pratt & Whitney zuständig für die Triebwerke ziviler Flieger, laut AIN Online bei der Farnborough Air Show.

Eine Entspannung der aktuellen Lage sehen alle Manager erst frühestens im kommenden Jahr. «Das externe Umfeld bleibt herausfordernd: Der Krieg in der Ukraine, Inflationsdruck und Einschränkungen in der Lieferkette wirken sich auf unser Geschäft aus. Wir gehen davon aus, dass diese Probleme bis ins Jahr 2023 andauern werden», heißt es in der Mitteilung zum Halbjahresergebnis von Rolls-Royce.

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