Boeing 777X: Erst 309 Exemplare wurden fest bestellt.

Boeing 777X: Erst 309 Exemplare wurden fest bestellt.

Boeing

Bisheriger 777- und 787-Betreiber

Präsentiert Boeing noch im Juni neue 777X-Order?

Der Flugzeugbauer hat schon lange keine Bestellung mehr für den neuen Langstreckenjet bekommen. Doch Boeing könnte bald einen neuen Kunden vorstellen - eines Streits.

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Die Zahl der Kunden kann man noch an zwei Händen abzählen. ANA All Nippon Airways, British Airways, Cathay Pacific, Emirates, Etihad, Lufthansa, Qatar Airways und Singapore Airlines haben Boeing 777X gekauft. Hinzu kommt ein oder nicht genannter Käufer. In den Orderbüchern stehen damit feste Bestellungen für 309 Exemplare.

Ein Erfolg sieht anders aus. Der letzte Auftrag für den neuen Langstreckenjet kam 2019 herein, als British Airways 18 Stück fest bestellte. Zudem waren einige der Orders schon von der Corona-Krise unsicher und wurden es jetzt erst recht. Denn mit bis zu 426 Plätzen ist die Boeing 777X ein sehr großes Flugzeug. So viele Passagiere für einen Flug zu finden, ist gerade jetzt nicht einfach.

Viele unsichere Bestellungen

So heißt es, Cathay Pacific wolle ihre Boeing 777X nicht mehr. Auch die Order von Etihad gilt als unsicher. Und ob Emirates wirklich noch 155 Exemplare will, ist ebenfalls unklar. Doch Boeing könnte in nächster Zeit eine Überraschungsorder präsentieren.

Der Grund für die unerwartete Bestellung liegt im Streit mit Volga-Dnepr begründet. Der Flugzeugbauer erklärte, die russische Frachtairline habe Verpflichtungen nicht eingehalten und deshalb eine von dieser bestellte Boeing 747-8 an UPS weiterplatziert. Das wiederum kam in Moskau schlecht an. Immerhin ist Volga-Dnepr ein guter, langjähriger Kunde von Boeing.

Günstige 777 F wenn...

In Gerichtsunterlagen hat die Zeitung Seattle Times entdeckt, dass Boeing eine nicht genannte Airline aufführt, die zwei von drei ursprünglich von Volga-Dnepr bestellte Boeing 777 F übernehmen würde, sollten die Russen sich abwenden. Auch wenn die Details zur Absichtserklärung in den Dokumenten geschwärzt wurden, bekäme der Kunde für die Langstreckenfrachter wohl hohe Rabatte.

Doch dieser Deal ist an eine Bedingung geknüpft. Die beiden 777 F bekommt die Fluggesellschaft nur, wenn sie auch Boeing 777-9 und 787 kauft. Auch ein Termin wurde festgelegt: Der Vertrag muss bis zum 30. Juni 2020  unterschrieben werden.

Wer ist der potenzielle Kunde?

Der Name des potenziellen Kunden ist in den Gerichtsunterlagen ebenfalls geschwärzt. Allerdings ist zu erfahren, dass er bereits Boeing 777 und 787 betreibt. Die Seattle Times spekuliert daher, dass es ANA All Nippon Airways, Eva Air aus Taiwan oder eine der großen chinesischen Airlines sein könnte. Aber auch Qatar Airways ist immer für solche Überraschungen gut.

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