Airbus A321 auf der Piste: Bei Regen und Eis ist landen nicht immer ganz einfach.

Airbus A321 auf der Piste: Bei Regen und Eis ist landen nicht immer ganz einfach.

Airbus

Problem Schnee, Starkregen, Eis

Neues System soll Piloten beim Bremsen helfen

Airbus hat ein System entwickelt, das Piloten exakt über den Pistenzustand am Zielort informiert. Es funktioniert fast wie Staumelder in Karten-Apps.

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Sie sind bei modernen Fliegern mit einem Faktor von 1 zu 20 Millionen Flügen zwar äußerst selten. Und sie gehen für Besatzung und Passagiere auch meist ziemlich glimpflich aus. Doch für Fluggesellschaften haben sie trotzdem oft unangenehme Konsequenzen. Unkontrolliertes Verlassen der Landebahn - im Fachjargon Runway Excursion genannt - ist für 35 Prozent aller Totalverluste von Flugzeugen verantwortlich, wie Zahlen von Airbus aus den letzten 20 Jahren zeigen.

Um die Vorfälle weiter zu verringern, hat der europäische Flugzeugbauer ein neues Warnsystem entwickelt. Es nennt sich BACF. Die Abkürzung steht für Braking Action Computation Function. Finnair, SAS und Novair bauen es als erste Fluggesellschaften in ihre A320 und A321 ein. Die Technologie soll es Piloten dank genauer Daten erlauben, ihr Bremsverhalten exakt dem Pistenzustand anzupassen. Das ist besonders dann nützlich, wenn Starkregen, Schnee oder Eis für schwierige Verhältnisse sorgen.

Breiter Einsatz ab 2019

Flugzeuge, die mit dem neuen Airbus-System ausgestattet sind, sammeln beim Abbremsen automatisch Informationen zum Pistenzustand. Diese werden mit Daten ganz normaler Verhältnisse abgeglichen. So können heikle Situationen, aber dank GPS-Daten auch heikle Stellen auf der Piste, ausgemacht werden. Diese werden dann auf dem Bildschirm des Bordcomputers (Flight Management System) gezeigt und mit dem Kontrollturm geteilt, der die Piloten nachfolgender Flugzeuge warnen kann.

BACF funktioniert also ähnlich wie Staumeldungen von Karten-Apps. Dort werden Geschwindigkeits- und Standortdaten von vielen verschiedenen Autofahrenden Smartphone-Nutzern eingesetzt, um festzustellen, wo der Verkehr stockt. Die drei nordischen Fluggesellschaften fungieren als eine Art Testgruppe. Wenn ihre Erfahrungen ausgewertet sind, soll das System 2019 breiter ausgerollt werden.

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