Am 17. Januar 2025 war es so weit, …

Am 17. Januar 2025 war es so weit, …

Simeon Lüthi / aeroTELEGRAPH

Lockheed L-1649A Starliner

Lufthansa zeigt ihre Super Star - doch etwas Entscheidendes fehlt noch

Die deutsche Fluglinie steckte viel Zeit und Geld in das Projekt. Nun ist ein wichtiger Meilenstein geschafft: Lufthansas Lockheed L-1649A Super Star ist fertig. Sie wird aber bald wieder auseinander gebaut.

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Es ist ein nebliger Vormittag am Hamburger Flughafen. Aber das trübt die Stimmung nicht. Denn Mitarbeiter von Lufthansa Technik arbeiteten lange auf diesen Moment hin. Am Freitagmorgen (17. Januar) war es so weit. Die komplett montierte Lockheed L-1649A D-ALAN wurde geladenen Gästen vorgestellt. Die Rückkehr einer Luftfahrt-Legende nach Deutschland ist somit geschafft.

Ursprünglich war geplant, kommerzielle Rundflüge mit dem Oldtimer durchzuführen, daraus wurde aber nichts. Zu groß war der verbundene Aufwand, der Lufthansa schon 150 Millionen Euro gekostet hatte. Dennoch wurde das Flugzeug, innerhalb der Fluggesellschaft Super Star genannt, auseinandergenommen, im Herbst 2019 über den Atlantik verschifft und nach Bremen zur Einlagerung gebracht. Pandemiebedingt trafen die in 292 Holzkisten verpackten Einzelteile, Rumpf, Tragflächen und das Kult-Dreifachleitwerk erst im Oktober letzten Jahres in Hamburg ein.

Die Lockheed L-1649A steht auf eigenen Rädern

Seither arbeiteten sieben Vollzeitmechaniker, rund ein Dutzend Auszubildende und zehn Rentner mit viel Engagement daran, die viermotorige Lockheed L-1649A, von der nur 44 gebaut wurden, wieder auf Vordermann zu bringen. Flugfähig ist sie zwar nicht, dennoch steht sie nun auf eigenen Beinen – oder Rädern.

Besondere Aufmerksamkeit wurde einem möglichst originalgetreuen Nachbau des Cockpits geschenkt. Dazu gehören die voll funktionierende Außenbeleuchtung und die Steuerflächen. Die Kabine orientiert sich ebenfalls am Original, zum Einsatz kommen aber neu bezogene Sitze aus Airbus A340 von Lufthansa.

Ein Flug nach New York und zurück kostete 11.000 Euro

Hamburg wurde nicht zufällig gewählt. Die Super Star flog von 1958 bis 1960 nach New York, ehe sie bis 1965 noch als Frachter unterwegs war. Ausgangspunkt war damals die Stadt an der Elbe. Nach Zwischenstopps in Frankfurt und Düsseldorf absolvierte das propellergetriebene Flugzeug die über 6000 Kilometer lange Transatlantiküberquerung nach New York in bis zu 17 Stunden – nonstop.

Dabei wurde zum ersten Mal eine Erste Klasse mit Betten angeboten, der so genannte Senator-Service. Ein Flug mit LH400 und LH401 hin und zurück kostete rund viertausend Deutsche Mark. Kaufkraftbereinigt wären das heute rund 11.000 Euro.

Erneute Demontage der Super Star

Die Bauteile der Super Star stammen von der ursprünglich für Trans World Airlines TWA fliegenden Lockheed L-1649A mit dem Kennzeichen N7316C und der Seriennummer 1018. Das Flugzeug wurde von Privaten in den Achtzigerjahren vor der Verschrottung bewahrt, ehe es im Jahre 2007 von Lufthansas Berlin-Stiftung zusammen mit den zwei anderen Exemplaren mit Seriennummer 1040 (die originale D-ALAN) und 1038 als Ersatzteillager abgekauft wurde.

Die Super Star muss in den kommenden Tagen trotzdem ein letztes Mal demontiert werden. Um die originalgetreue Farbgebung zu erhalten, wird es auf dem Landweg zum Flughafen Münster/Osnabrück transportiert. Rechtzeitig zum 100. Jubiläum der Gründung der Lufthansa im Frühjahr 2026 sollte es noch im Herbst in Frankfurt eintreffen. Dort wird die neue D-ALAN zusammen mit der Junkers Ju 52 D-AQUI das Highlight des neuen Konferenz- und Besucherzentrums von Lufthansa Group sein.

Sehen Sie Sich Bilder vom heutigen Rollout in der obenstehenden Gallerie an. Ein Klick auf das Bild öffnet es im Großformat.

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