Lufthansa-Flieger: Sollen für Liquidität sorgen.

Lufthansa-Flieger: Sollen für Liquidität sorgen.

Lufthansa/Oliver Roesler

Sale and Lease Back

Lufthansa will Hunderte Jets verkaufen und zurückleasen

Durch Verkauf und umgehendes Zurückleasen von Flugzeugen besorgen sich Fluglinien Liquidität. Für Lufthansa kam das noch im März nicht infrage. Das hat sich nun geändert.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Mitte März äußerte sich Lufthansa erstmals ausführlich zu den Folgen der aufziehenden Corona-Krise. «Wir verkaufen sicher nicht unsere Flotte», sagte Konzernchef Carsten Spohr damals auf die Frage, ob er Flugzeuge verkaufen und zurückzuleasen werde. Finanzchef Ulrik Svensson ergänzte, man sei Eigentümer von 86 Prozent der Flotte. Der Buchwert von rund 10 Milliarden Euro sei eine wichtige Sicherheit gegenüber Kreditgebern.

Seitdem hat sich viel geändert. Svensson hat sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen und Lufthansa hat sich angesichts der andauernden Corona-Krise Staatshilfe gesichert. In den kommenden Jahren wird der Konzern damit beschäftigt sein, Kredite plus Zinsen zurückzuzahlen – in Deutschland, der Schweiz und wahrscheinlich auch in Österreich und Belgien. Zugleich muss er liquide bleiben.

Hunderte Flieger für Sale and Lease Back

Und so hat sich auch die Position zum sogenannten Sale and Lease Back geändert. Dabei verkaufen Fluggesellschaften Flugzeuge und leasen sie umgehend wieder. Dadurch bekommen sie frische Mittel, müssen aber laufende Kosten übernehmen.

Lufthansa-Chef Spohr sagte am Mittwoch (3. Juni) in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten humorvoll überspitzt: «Wenn jemand Interesse an Flugzeugen hat, rufen Sie mich an, ich habe ungefähr 700». Auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH erklärte er, die meisten Flugzeuge im Eigentum des Lufthansa-Konzerns kämen für Sale and Lease Back infrage. Es gehe bestimmt um rund 500 Stück, Spohr.

Gleiche Kapazität mit 100 Fliegern weniger

Lufthansa verhandelt mit Airbus und Boeing auch über spätere Auslieferungen neuer Jets. Dabei gehe es um alle Flugzeugtypen, sowohl für die Lang- als auch für die Kurz- und Mittelstrecke, so Spohr. Man versuche, die Lieferungen so lange wie möglich hinauszuzögern. Mindestens 80 neue Flieger bekommt der Konzern bis Ende 2023 dennoch.

Bis zu diesem Zeitpunkt setzt sich die Lufthansa-Gruppe auch das ehrgeizige Ziel, die Flotte zwar um rund 100 Flugzeuge zu verkleinern, aber zugleich wieder eine ähnlich hohe Kapazität wie 2019 anzubieten. Wie dieses Kunststück gelingen soll? Lufthansa will kleine Flieger aussortieren und große wie den Airbus A350 und die Boeing 777-9 einflotten. Bei neuen Kurz- und Mittelstreckenjets wird eine engere Bestuhlung für mehr Sitze sorgen.

Mehr zum Thema

Flugzeuge von Lufthansa und Austrian: Kredite werden angerechnet.

Staatshilfen sollen Lufthansa in Champions League halten

Jet von Lufthansa: Der Konzern fährt den Betrieb wieder hoch.

Lufthansa plant Kurzstrecken-Comeback bis September

Flieger von Lufthansa stehen in Frankfurt in Reih und Glied.

Carsten Spohr: Lufthansa wird kleiner

Airbus A220 von Delta: Die Airline fand bisher nur an einer von zwei Stellen Probleme.

Gewisse Airbus A220 zeigen erneut Korrosion

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack