D-AIQS: Immer noch fleißig unterwegs.

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Lufthansa

Inspektionen nötig

Lufthansa muss wegen Triebwerksproblemen länger mit alten Airbus A320 fliegen

20 Airbus A320 Neo der Lufthansa Group werden kommendes Jahr zu jeder Zeit am Boden stehen - weil bei den Triebwerken von Pratt & Whitney zusätzliche Inspektionen nötig sind. Um Annullierungen zu vermeiden, setzt Lufthansa alte Jets länger ein.

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Die D-AIQS ist der Methusalem unter den der Airbus A320 von Lufthansa. Die bald 31-jährige Maschine flog 1993 zunächst für Lufthansa, zwischendurch dann für Germanwings, bevor sie zum Crew-Trainer für Eurowings wurde und dann schließlich wieder zu Lufthansa wechselte. Während der Pandemie wurde der Jet mit Taufnamen Quedlinburg dann geparkt.

Doch dank der hohen Nachfrage nahm sie den Dienst im August 2022 wieder auf. Auch nach rund 50.300 Flügen ist die Maschine noch munter unterwegs und fliegt für die deutsche Airline aktuell innerdeutsche und innereuropäische Routen. Und vielleicht dürften sie und einige ihrer älteren Kollegen auch noch eine Weile länger unterwegs sein als gedacht. Lufthansa plant, die Einsatzdauer ihrer älteren Airbus A320 zu verlängern. Grund sind die Probleme mit Triebwerken von Pratt & Whitney, welche an vielen Airbus A320 Neo der Gruppenairlines verbaut sind.

Dutzende Flieger leasen

Wie diese Woche bekannt wurde, müssen 3000 Triebwerke über die kommenden drei Jahre zur Inspektion. Im Schnitt werden zu jedem Zeitpunkt 350 Airbus A320 Neo weltweit am Boden sein, weil zusätzliche Inspektionen nötig sind. Bei der Lufthansa-Gruppe werden es 2024 20 Flugzeuge sein, wie Konzernchef Carsten Spohr am Dienstag (12. September) in Washington verriet.

Um diese Ausfälle aufzufangen, plane man, ältere Flugzeuge länger zu fliegen, so der Lufthansa-Chef laut der Nachrichtenagentur Bloomberg weiter. Zudem werde man Dutzende Flugzeuge hinzu leasen, um die Auswirkungen auf den Flugplan zu minimieren. Ganz ausschließen wollte der Lufthansa-Chef potenzielle Netzwerkkürzungen aber nicht.

Verunreinigungen beim Pulvermetall

«Es ist noch zu früh, detailliertere Zahlen zu nennen, aber das wird erhebliche Auswirkungen auf uns haben», sagte Spohr laut dem Bericht. Es handele sich um eine der größten triebwerksbedingten Störungen der vergangenen Jahre.  Die heftigsten Auswirkungen erwartet er im kommenden Jahr.

Die Probleme mit den Getriebefan-Triebwerken des amerikanischen Herstellers Pratt & Whitney wurden Ende Juli bekannt. Bei der Verarbeitung von Pulvermetall war es zu Verunreinigungen gekommen. Zunächst hieß es, 1200 Triebwerke müssten zur Inspektion, inzwischen hat Pratt & Whitney die Zahl nach oben korrigiert. Mit 3000 ist die große Mehrheit der 3200 sich im Einsatz befindenden Getriebefan-Triebwerke betroffen.

Condor erwartet keine Auswirkungen

Airbus A319 Neo, A320 Neo und A321 Neo sind mit zwei Triebwerken von zwei Herstellern erhältlich. Neben den Motoren von Pratt & Whitney stehen auch Leap-1A-Triebwerke von CFM International zur Auswahl. Diese sind unter anderem an den A320 Neo der Lufthansa-Tochter Eurowings verbaut.

Konkurrentin Condor erwartet ihre ersten A320 Neo im kommenden Jahr. «Condor steht im kontinuierlichen engen Austausch mit Airbus sowie Pratt & Whitney, die bislang keine Auswirkungen für in der Planung stehenden Auslieferungen in 2024 erwarten», so eine Sprecherin zu aeroTELEGRAPH.

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