Auf Visualisierungen ist ein zweistrahliger Jet mit modernem Design zu sehen. Er soll Iran 150 heissen.

Auf Visualisierungen ist ein zweistrahliger Jet mit modernem Design zu sehen. Er soll Iran 150 heissen.

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Iran will Flugzeug für 100 Passagiere entwickeln

Noch bestehen die Sanktionen weiter und verhindern Lieferungen von Airbus und Boeing. Deshalb will der Iran selbst ein Passagierflugzeug bauen.

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Erste Erfahrung mit dem Flugzeugbau hat das Land. Die staatliche Iran Aircraft Manufacturing Hesa erwarb in den Neunzigerjahren die Lizenz zum Bau von Antonov An-140. Unter dem Namen Iran-140 wurden in der Folge rund ein Dutzend Kopien des ukrainischen Turbopropflugzeuges gebaut.

Nach mehreren schweren Unfällen wurde die Produktion der Hesa Iran-140 2015 pausiert. Dennoch verfolgte das Land die Vision weiter, eine eigene Flugzeugbauindustrie aufzubauen. Das war nicht nur eine Träumerei, sondern hatte durchaus handfeste Gründe. Die Flotten der iranischen Fluggesellschaften waren wegen des jahrelangen Embargos durch den Westen überaltert. Auch Ersatzteile bekamen die Airlines nur schwer.

Erste Hoffnungen, aber noch langer Weg

Das diplomatische Tauwetter zwischen den USA und dem Iran änderte das ab Mitte des letzten Jahrzehnts kurzzeitig. Iranische Fluggesellschaften orderten bei ATR, Airbus und Boeing für Dutzende von Milliarden neue Flugzeuge. Geliefert werden konnten aber nur noch einige Flieger aus europäischer Produktion. Denn der amerikanische Ex-Präsident Donald Trump stoppte den Verkauf von Flugzeugen an den Iran 2018 wieder.

Die neue Regierung von Präsident Joe Biden hat zwar angekündigt, wieder Gespräche mit Teheran aufzunehmen. Bis der Iran das Atomprogramm nachweislich gestoppt hat, bleiben die Sanktionen in Kraft. Trotz erster Hoffnungen dürfte es daher noch lange dauern, bis Airbus, Boeing und Embraer wieder in den Iran liefern dürfen.

Lizenzbau der Antonov An-158

Und so werden im Iran auch wieder Pläne zum Bau eigener Verkehrsflugzeuge geschmiedet, um unabhängiger vom Ausland zu werden. Man arbeite am Aufbau einer Fertigungsstätte für einen Flieger für 70 bis 100 Passagiere, erklärte Touraj Dehghani Zanganeh, Chef der iranischen Zivilluftfahrtbehörde CAO, dieser Tage. Entsprechende Absichtserklärungen seien mit dem Transport- und dem Verteidigungsministerium unterzeichnet worden, schreibt die Nachrichtenagentur Mehr.

In den vergangenen Jahren meldete der Iran immer wieder Erfolge und große Pläne  im Flugzeugbau. Einmal wurde ein Lizenzbau  der Antonov An-158 angekündigt. Der Flieger, der 100 Passagieren Platz bietet, eigne sich gut für die Verhältnisse im Iran, heiß es zur Begründung.

Flugzeug mit 150 Plätzen

Ein anderes Mal wurde ein Verkehrsflugzeug für 150 Passagiere angekündigt. In Skizzen wurde ein Jet gezeigt, der modernen Modellen wie A320 Neo, Boeing 737 max, Embraer E2 oder Comac C919 ähnelt. Sein Name lautete Iran-150. Inzwischen sollte bereits das erste Exemplar fertiggestellt sein, doch um das Projekt wurde es sehr ruhig. Details zu dem jetzt angekündigten Flieger gab es bisher nicht.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen von der Vorstellung der Iran-150 im Jahr 2013.

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