Einer der Airbus A320 von Iran Air, die derzeit inaktiv sind: Nachschub gesucht.

Einer der Airbus A320 von Iran Air, die derzeit inaktiv sind: Nachschub gesucht.

Tis Meyer/Planepics.org

Sieben Flugzeuge

Iran Air will sich weitere ATR- und Airbus-Flieger beschaffen

Über Umwege und Scheinfirmen beschaffen sich iranische Airlines immer wieder neue Flugzeuge. Iran Air hat als Nächstes fünf ATR 72 sowie einen Airbus A319 und einen A320 im Visier.

Top-Jobs

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Es geht nur über Umwege. Legal können iranische Fluggesellschaften keine Flugzeuge und Ersatzteile westlicher Hersteller importieren. Das verunmöglichen die Sanktionen. Dennoch gelangen der Iran und seine Airlines immer wieder über Scheinfirmen an Nachschub für ihre alternden Flotten.

So holte sich der Iran etwa Ende 2022 vier Airbus A340 ins Land, die in Südafrika gestartet waren und als vorgebliches Ziel Usbekistan hatten. Kürzlich folgten zwei weitere A340, die einst für Austrian Airlines geflogen waren. Sie wurden von Indonesien in den Iran gebracht, anstatt nach Mali zu fliegen, wo offenbar Mahan Air einen Tarnkäufer betrieb.

Fünf ATR- und zwei Airbus-Flieger

Nun kündigt auch die staatliche Iran Air an, sich weitere westliche Flieger zu besorgen. Der staatliche Nachrichtenagentur Tasmin sagte Airline-Chef Shamseddin Farzadipour, man werde sich in den nächsten Monaten sechs zusätzliche Flugzeuge beschaffen.

Dabei soll es sich laut dem Manager um fünf Turboprops von ATR handeln sowie einen Airbus A319 und einen A320. Woher die Fluggesellschaft die Flieger beziehen will, verriet der Iran-Air-Chef natürlich nicht. Der Nachschub ist allerdings nötig.

Hälfte der Flotte am Boden

Denn Farzadipour gestand ein: «Derzeit sind elf ATR-Flugzeuge von Iran Air aufgrund von Ersatzteil- oder Kreditproblemen am Boden.» Insgesamt verfügt die Fluglinie über 13 ATR 72-600. Der Chef der Fluggesellschaft lobte den Turbopropflieger als «sehr gutes Flugzeug», mit dem man die nördlichen und südlichen Regionen des Landes hervorragend abdecken könne.

Laut der Luftfahrtdatenbank CH Aviation besteht die gesamte Flotte der Airline aktuell aus 18 aktiven und 18 nicht aktiven Flugzeugen. Die aktiven sind fünf Airbus A300, ein A310, zwei A319, ein A320, ein A321, zwei A330, drei ATR 72 (laut Farzadipours Angaben aber nur zwei), eine Boeing 747 und zwei Fokker 100. Im Durchschnitt sind alle 36 Flugzeuge knapp 26 Jahre alt.

Mehr zum Thema

Ein Airbus A340-200 von Austrian Airlines: Die Maschine war von 1995 bis 2006 für die Österreicher im Einsatz. Jetzt wurde sie in den Iran verkauft.

Ex-Austrian-Airbus-A340 landen über Umweg im Iran

Der Airbus A340 von Turkish Airlines mit dem Kennzeichen TC-JDN (Archivbild): Eine Hongkonger Firma kaufte den Jet 2019 mit drei anderen.

Vier Airbus A340 verschwinden auf mysteriöse Weise im Iran

Die erste Simorgh: Die iranische Maschine hob am 30. Mai zu ihrem Erstflug ab.

Iranische Antonov-Kopie hebt zum ersten Mal ab

Airbus A220 von Delta: Die Airline fand bisher nur an einer von zwei Stellen Probleme.

Gewisse Airbus A220 zeigen erneut Korrosion

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack