Boeing 787: Die Windschutzscheiben werden von einem Zulieferer hergestellt.

Boeing 787: Die Windschutzscheiben werden von einem Zulieferer hergestellt.

Boeing

Boeing 787

Dreamliner-Fenster sind Mangelware

Die Herstellung von Glas braucht viel Energie. Und die ist aktuell teuer. Das sorgt dafür, dass eine ziemlich wichtige Komponente der Boeing 787 derzeit nicht verfügbar ist.

Top-Jobs

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Nicht genug Ersatzteile, nicht genug Flugzeuge, nicht genug Personal – eigentlich klingt das nicht sehr positiv. Doch bei Lufthansa ist genau diese Ausgangssituation ein Grund für die guten Zahlen, die der Konzern zum dritten Quartal des Jahres vorlegte. Denn die Nachfrage steigt weiter. Und das wiederum sorgt für «gesunde Preise», wie es Konzernchef Carsten Spohr ausdrückt.

Der Kapazitätsaufbau sei von mehreren Faktoren stark begrenzt. In den Lieferketten gebe es mehrere Engpässe. Davon seien nicht nur Auslieferungen, sondern auch Reparaturen und Überholungen betroffen. Als Beispiel nennt Spohr den Dreamliner.

Hergestellt von PPG Aerospace

Es sei «nicht möglich, für die 787 gerade ein Cockpitfenster zu bekommen auf der ganzen Welt», so der Manager. «Allein deswegen stehen einige Flugzeuge.» Lufthansa hat erst gerade ihren ersten Dreamliner in Empfang genommen. Er war ursprünglich für Hainan Airlines vorgesehen und fliegt deshalb mit einer Hybrid-Kabine.

Die verschiedenen Schichten der Cockpitfenster der Boeing 787. Grafik: PPG Aerospace

Hergestellt werden die Dreamliner-Windschutzscheiben vom Zulieferer PPG Aerospace. Sie bestehen aus verschiedenen Komponenten, unter anderem chemisch gehärtetem Glas und Acrylglas. Und auch beim Glas gibt es infolge der globalen Unsicherheiten Engpässe.

Energiekrise ist der Grund

Wie das Fachmagazin  Aftermarket International schreibt, hat das mit der durch den Angriffskrieg in der Ukraine ausgelösten Energiekrise zu tun. Denn: Bei der Herstellung von Glas für die Produktion von Scheiben werden Quarzsand, Natriumkarbonat und Kalkstein miteinander verschmolzen. Und dazu sind große Mengen Erdgas nötig.

Laut dem Portal Investment Week sind die Preise für bestimmtes Glas dadurch bereits um 35 Prozent gestiegen. Für viele Zulieferer und Hersteller werden die Komponenten dadurch teurer und schwieriger zu bekommen. Man sei daran, die verbleibenden Störungen in der Lieferkette, die sich auf die Branche auswirken, zu bewältigen, teilt PPG mit. Mehr könne man zum Thema nicht sagen.

Noch viel Arbeit

Boeing-Chef David Calhoun erklärte anlässlich der Präsentation der Quartalszahlen, man befinde sich nach wie vor in einem schwierigen Umfeld und habe noch mehr Arbeit vor sich, «um die Stabilität zu fördern, unsere Leistung zu verbessern und sicherzustellen, dass wir unsere Verpflichtungen konsequent einhalten.»

Mehr zum Thema

<p style="text-align: left;">Hier ist alles ziemlich Lufthansa: Die Economy Class.</p>

So sieht es im ersten Hainansa-Dreamliner aus

Blick aus einem Embraer-E2-Jet: Lufthansa als kommende Kundin?

Lufthansa geht Erneuerung der Kurzstreckenflotte an

Boeing 787 Dreamliner: Auf ein Produktionsproblem folgt das nächste.

1000 fliegende Dreamliner haben ein Problem

Dreamliner von Lufthansa: Die Flieger kommen teilweise zu Austrian Airlines.

Gibt es bald zwei Lothansa-Dreamliner?

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack