Nicht mehr gebrauchter Ex-Superjumbo

Der erste A380 wurde in seine Einzelteile zerlegt

Vor einem Jahr begann die Zerlegung der ersten zwei Airbus A380. Jetzt wurden die Arbeiten beim ersten Superjumbo abgeschlossen.

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Das Prädikat «museumsreif» heimste der Airbus A380 bereits 2017 ein. Damals wurde ein Superjumbo an das Musée de l’Air et de l’Espace in Le Bourget bei Paris übergeben. Es war allerdings ein nicht mehr benötigter Prototyp aus der Airbus-Werksflotte. Dass der Riesenflieger die Erwartungen des Herstellers nicht erfüllte und seine Produktion 2021 eingestellt wird, das zeigt der Werdegang von zwei anderen Superjumbos deutlicher.

Im Dezember vergangenes Jahr begann im französischen Tarbes die Zerlegung von zwei Airbus A380, die zuvor bei Singapore Airlines im Dienst gestanden hatten. Nach dem Auslaufen der zehnjährigen Leasingverträge fand die deutsche Finanzfirma Dr. Peters für vier A380 keinen neuen Betreiber. Für den Verkauf von Ersatzteilen ordnete der Besitzer bei zwei Superjumbos den Rückbau an - nur 13 Jahre nach dem Erstflug des Modells.

Premiere als Passagierflieger und Ersatzteilspender zugleich

Nun wurde der erste der beiden Airbus A380 fertig zerlegt, schreibt Tarmac Aerosave. Die französische Firma ist auf die Wartungen, Wiederwertung und Einmottung von Flugzeugen spezialisiert und wurde mit der Zerlegung der beiden Riesenflugzeuge beauftragt. Beim Superjumbo mit der Seriennummer 003 und der ehemaligen Registrierung 9V-SKA handelt es sich um den ersten ausgelieferten A380 überhaupt. Der zweite A380 mit der Seriennummer 005 und dem ehemaligen Kennzeichen 9V-SKB wird aktuell noch immer zerlegt.

Vom Flugzeug konnten etwa 90 Prozent der «gesamten Masse» als Ersatzteile wiedergewonnen werden, erklärt Tarmac Aerosave. Auf Bildern ist zu sehen, wie der A380 bis auf den äußerstes Rumpf, Tragflächen und Leitwerk nahezu komplett ausgeschlachtet wurde. Das Flugzeug steht ohne Fahrwerk auf einer Plattform.

Hoffnung für neue Betreiber noch nicht aufgegeben

Durch den Verkauf der recycelten Komponenten erhofft sich Dr. Peters Erlöse von 45 Millionen Dollar. Durch die Vermietung der Triebwerke der beiden Airbus A380 rechnet das deutsche Finanzunternehmen mit monatlichen Einnahmen von 480'000 Dollar. Zum Ende dieses Jahres ist nun der Verkauf der Rolls-Royce-Motoren geplant.

Die anderen beiden ehemaligen A380 von Singapore Airlines hat die Eigentümerin für mögliche neue Betreiber nach wie vor eingemottet.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Aufnahmen des ersten ausgeschlachteten Airbus A380.

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