Wieder gefragt: Bombardier CRJ.

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CRJ startet mit neuer Kabine aus der Krise

Bombardier holte immer weniger Aufträge für den Regionaljet CRJ. Doch seit Mai geht es wieder aufwärts - dank größeren Fenstern und mehr Platz für Handgepäck.

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Seitdem Bombardier die C-Series an Airbus abgegeben hat, sind die beiden verbliebenen Luftfahrt-Standbeine der Kanadier umso wichtiger: die Turboprop-Flieger der Q-Series und die Regionaljets CRJ-Series. Besonders das CRJ-Programm lief in den vergangenen Jahren nicht gut.

Offene Bestellungen für CRJ-Exemplare im dreistelligen Bereich konnte Bombardier zum letzten Mal Mitte 2014 präsentieren. 106 der Regionalflieger hatte der Hersteller damals noch zu bauen. Seitdem ging die Tendenz abwärts. Der Tiefpunkt war Ende März 2018 erreicht mit offenen Orders für nur noch 36 Flugzeuge.

Neuer Kunde in Afrika

Doch das zweite Quartal 2018 brachte Besserung. Anfang Mai orderte American Airlines 15 CRJ900 und sicherte sich zusätzlich die Option auf 15 weitere der Jets. Im Juni bestellte dann auch Delta Air Lines 20 CRJ900. Berechnet man fünf Auslieferungen im zweiten Quartal ein sowie Streichungen von mindestens einer kleineren Order, konnte Bombardier Ende Juni offene Bestellungen für 60 Canadair Regional Jets vorweisen. Zum letzten Mal hatte der Flugzeugbauer diesen Wert Ende September 2016 erreicht.

Delta und American werden die ersten Kunden sein, die ihre CRJ mit der sogenannten Atmosphère Cabin erhalten. Die neue Kabine soll die Kunden unter anderem mit größeren Handgepäckfächern, größeren Fenstern und LED-Beleuchtung überzeugen. Und das scheint zu funktionieren: Mitte Juli präsentierte Bombardier mit Uganda National Airlines schon den nächsten Kunden. Das Airline-Start-up will auf der Langstrecke mit zwei Airbus A330-800 starten und regional mit vier CRJ900. Der kanadische Flugzeugbauer präsentierte die Airline als «ersten Betreiber der neuen CRJ Series Atmosphère Cabin in Afrika».

Ausstoß steigt kommendes Jahr

Sein Finanzchef John Di Bert deutete denn auch bereits an, dass man im kommenden Jahr die Produktionsrate des CRJ wohl anheben werde. Dabei fällt die Verteilung zwischen den Modellen klar aus: 53 CRJ900 muss Bombardier laut dem Stand von Ende Juni bauen und ausliefern: 15 für American, 20 für Delta, 10 für CIB Leasing, zwei für China Express und acht8 für einen anonymen Kunden. Dieser nicht genannte Käufer erhält außerdem noch eine CRJ700. Air Nostrum wartet zudem auf sechs Exemplare des CRJ1000.

Die CRJ-Series wurde vom kanadischen Hersteller Canadair entwickelt, der nach der Privatisierung 1986 von Bombardier übernommen wurde. Treiber hinter dem Programm war Lufthansa. die auch Erstkundin wurde. Der Erstflug des ersten Canadair Regional Jet fand 1991 statt. Seither wurden mehr als 1800 Stück der verschiedenen Varianten der Flugzeugfamilie bestellt.

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