Reisekonzern Ctrip

Chinesen investieren in Überschalljet Boom

Das amerikanische Start-up Boom Supersonic hat einen neuen Investor. Er kommt aus China und soll helfen, in China Fuß zu fassen.

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In Europa dürfte der chinesische Reisekonzern Ctrip vor allem seit der Übernahme der Flugsuchmaschine Skyscanner im Jahr 2016 bekannt sein. Nun hat der Konzern, der nach eigenen Angaben in China, Hongkong, Taiwan, Singapur, Korea und Japan insgesamt mehr als 30.000 Menschen beschäftigt, erneut investiert. Dieses Mal steckt Ctrip sein Geld jedoch nicht ins Online-Geschäft, sondern in das amerikanische Start-up Boom Supersonic. Wie hoch das Investment ausfällt, behielten beide Firmen für sich.

Boom Supersonic arbeitet an einem Jet, der 2,2 Mal so schnell ist wie der Schall und 55 Passagieren Platz bietet. Ein Flug von San Francisco nach Shanghai werde mit dem Flugzeug in nur sechs Stunden möglich sein anstatt bisher in elf Stunden, sagt Boom-Chef Blake Scholl. Ctrip soll helfen, Beziehungen zu chinesischen Fluggesellschaften aufzubauen, schrieben die beiden Unternehmen in einer Mitteilung.

«Investition in nächste Generation des Reisens»

Im Gegenzug soll Boom es Ctrip ermöglichen, den chinesischen Kunden 10 bis 15 Sitze in einem der ersten Überschallflüge anzubieten. «Boom wird in der Lage sein, Ctrip-Nutzern spannende globale Premium-Flugoptionen anzubieten», sagte Ctrip-Mitgründer und Vorstandsvorsitzender James Liang zum Einstieg beim amerikanischen Start-up. «Und Ctrip tätigt eine strategische Investition in die nächste Generation des Reisens.»

10 Millionen Dollar investiert auch Japan Airlines in Boom. Die Fluglinie hält zudem eine Option auf die Bestellung von 20 Jets. Boom-Chef Scholl hatte im Juni 2017 erklärt, dass bereits fünf Airlines bestellt hätten und ingesamt 76 Flugzeuge kaufen wollten. Zehn Flieger davon sollen an die Virgin Group gehen, die Namen der anderen Interessenten nannte Boom nicht. Anfang 2018 zeigte sich auch Qatar Airways interessiert.

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