Pakistan International Airlines, kurz PIA, war 2006 Erstkundin des neuen Ultralangstreckenflugzeuges.

Pakistan International Airlines, kurz PIA, war 2006 Erstkundin des neuen Ultralangstreckenflugzeuges.

Simeon Lüthi/aeroTELEGRAPH

777-200 LR

Boeings Doppelerfolg mit einem Ladenhüter

Die Boeing 777-200 LR ist kein Verkaufsschlager. Doch in den letzten Monaten hat der amerikanische Hersteller gleich zwei Aufträge für den Ultralangstreckenflieger erhalten.

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Boeing nannte das neue Modell Worldliner. Denn die Boeing 777-200 LR kann fast alle Städte auf der Welt miteinander verbinden. Dank drei Zusatztanks im hinteren Frachtraum, größeren Winglets, einem verstärkten Hauptfahrwerk und struktureller Verstärkung kann sie 15.843 Kilometer weit fliegen. Das würde zum Beispiel für Athen - Sydney oder Mumbai - Buenos Aires reichen.

Ein Verkaufsschlager ist das Modell nicht, das Boeing neben der 777-300 ER bis heute anbietet. Lediglich 60 Exemplare hat der amerikanische Hersteller bisher verkauft. Die größten Betreiber sind Delta Air Lines (zehn Stück), Emirates (ebenfalls zehn), Qatar Airways (neun), Air Canada (sechs) und Ethiopian Airlines (ebenfalls sechs Exemplare). Im Dezember 2014 wurde das letzte Mal eine 777-200 LR an einen Kunden übergeben.

Turkmenistan Airlines liebt die 777-200 LR

Doch in den letzten Monaten hat Boeing gleich zwei neue Aufträge für den 63,7 Meter langen Flieger mit einer Spannweite von 64,8 Meter und Platz für bis zu 317 Passagiere ergattern können. Im Oktober 2018 orderte ein unbekannter Kunde ein Exemplar, an der Paris Air Show gab Turkmenistan Airlines vergangene Woche bekannt, sich eine Boeing 777-200 LR anschaffen zu wollen. Es sei das richtige Flugzeug für die Nationalairline des zentralasiatischen Staates, um das Netz in Asien und Europa auszubauen, so der Hersteller in einer Mitteilung. Drei Exemplare besitzen die Turkmenen bereits.

Während Boeing sich auf den Produktionsbeginn der neuen 777X vorbereitet, rollen also neben 36 777-300 ER auch noch zwei 777-200 LR aus der Fabrik – sofern Turkmenistan Airlines den Kauf auch definitiv tätigt. Die restlichen Exemplare des Ultralangstreckenfliegers werden wohl ebenfalls noch eine Weile weiterfliegen. Denn alt sind sie keineswegs. Das erste Exemplar wurde im Februar 2006 an Pakistan International ausgeliefert und ist damit erst 13 Jahre alt.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aufnahmen von Boeing 777-200 LR diverser Betreiber.

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