Boeing 737 Max 10: Mit 230 Plätzen die größte Variante der 737 Max.

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NMA reloaded

Boeing prüft neues Flugzeug für bis zu 250 Passagiere

Der Flugzeugbauer klopft potenzielle Kunden auf ihr Interesse an einem neuen Flugzeug mit bis zu 250 Sitzplätzen ab. Etwas ist dabei grundlegend anders als beim gestoppten NMA-Projekt.

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Jahrelang beschäftigten sich Boeings Ingenieure mit dem Entwurf eines New Middle of the Market Airplane oder kurz NMA. Es sollte im Produktangebot der Amerikaner die Lücke zwischen der größten 737 Max und der 787 stopfen. Doch im Januar stoppte der neue Konzernchef David Calhoun die bereits weit fortgeschrittenen Arbeiten und erklärte, man beginne nochmals bei null.

Calhoun verlangte, dass die Flugsteuerung und wie die Piloten damit interagieren, neu gedacht wird. Ein neues Flugzeug für die Marktbedürfnisse der Zukunft, das ist sein Ziel. Boeing fühlt derzeit dem Markt offenbar schon einmal auf den Zahn.

Wie ein NMA, aber mit nur einem Gang

Wie die Zeitung Wall Street Journal berichtet, hat der amerikanische Flugzeugbauer mit einigen wenigen potenziellen Lieferanten und potenziellen Kunden über ein neues Modell gesprochen. Dabei sei es um ein Flugzeug mit verbesserten Triebwerken, einem Gang und Platz für 200 bis 250 Passagiere gegangen. Damit peilt Boeing offenbar weiterhin die Lücke zwischen größter 737 Max und 787 an.

Das NMA - inoffiziell bereits 797 genannt – hatte zwei Gänge. Es waren zwei Varianten vorgesehen. Die kleinere NMA-6X war etwa 225 Sitzen und einer Reichweite von circa 9300 Kilometern geplant. Und die NMA-7X hätte 275 Plätze und 8300 Kilometern Reichweite bekommen sollen. Die neue Vorstudie hat eine ähnliche Kapazität, aber im Gegensatz zum stornierten Projekt nur einen Gang.

Boeing hat auch Interesse für kleineres Modell getestet

Mit dem neuen Modell könnte Boeing Airbus Marktanteile abjagen. Die Europäer haben mit dem A321 XLR einen Erfolg gelandet. Mehr als 450 Bestellungen haben sie bereits für das Modell eingesammelt, das mit 220 Passagieren 8700 Kilometer weit fliegen kann. Boeings Entwurf punktet mit einer größeren Kapazität.

Solche Vorstudien sind allerdings erst allererste Abklärungen, ob am Markt überhaupt Bedarf für ein Flugzeug besteht. Solche hat Boeing vergangenes Jahr bereits für ein anderes Modell getätigt. Der Hersteller hat damals ebenfalls eine kleine Handvoll potenzieller Kunden über ein ganz neues Flugzeug informiert. Sein Arbeitsname ist Future Small Airplane FSA und würde theoretisch 180 bis 210 Sitze fassen. Es wäre also ein Nachfolger für die 737 Max.

Gleich zwei neue Modelle?

Dass beide Ideen nur einen Gang haben, könnte darauf hindeuten, dass Boeing sich zutraut, zwei Modelle gleichzeitig zu entwickeln. Sie könnten sehr viele Gemeinsamkeiten haben, was die Entwicklungskosten deutlich verringert. In den 1980er-Jahren entwickelte der Flugzeugbauer mit der 757 einen Jet mit einem, und mit der 767 einen mit zwei Gängen. Doch die Cockpits sind identisch, ebenso eine Reihe anderer Elemente.

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