Dreamliner von Air Canada: Ein Jet wurde mit falschen Papieren übergeben.

Dreamliner von Air Canada: Ein Jet wurde mit falschen Papieren übergeben.

Simeon Lüthi/aeroTELEGRAPH

Vor Übergabe an Air Canada

Boeing-Mitarbeiter fälschten Dokumente für Dreamliner

Bevor eine Boeing 787 an Air Canada übergeben wurde, fälschten Mitarbeiter des Flugzeugbauers Dokumente. Ein bedauerlicher Einzelfall, verteidigt sich Boeing.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Boeing kommt einfach nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Wie der kanadische Fernsehsender CBC berichtet, fälschten Mitarbeiter des Flugzeugbauers Dokumente für die Übergabe eines Dreamliners an Air Canada. Die betroffene Boeing 787 wurde 2015 an die Fluglinie ausgeliefert, obwohl es mit ihr noch ein Problem gab. Bei einem Triebwerk gab es ein Treibstoffleck.

Zehn Monate später wurde das Leck dann auch von Mitarbeitern von Air Canada entdeckt. Daraufhin bemerkte man bei Boeing offenbar, dass etwas nicht stimmte. Man habe das Problem von sich aus den Behörden gemeldet, heißt es in einer Stellungnahme des Flugzeugbaues gegenüber CBC. Ein Mechaniker und ein Inspektor hatten offenbar angegeben, dass die Arbeit am Flieger abgeschlossen sei, obwohl dies noch nicht der Fall gewesen war.

Boeing spricht von Einzelfall

Laut Boeing handelt es sich um einen isolierten Vorfall. Man habe bereits damals umgehend gehandelt und «sofortige Korrekturmaßnahmen sowohl für den Boeing-Mechaniker als auch für den beteiligten Boeing Inspektor eingeleitet.» Air Canada erklärte, man habe daraufhin alle weiteren Dreamliner inspiziert, aber keine weiteren Probleme dieser Art gefunden.

Die Nachricht dürfte es Boeing erschweren, das Vertrauen der Öffentlichkeit wiederzugewinnen. Whistleblower kritisierten nach den zwei Abstürzen von Boeing 737 Max wiederholt die Sicherheitskultur bei der Boeing-Produktion. Konkret ging es um die Fabrik in Charleston, wo auch Dreamliner gefertigt werden. Ein Mitarbeiter berichtete etwa, dass er regelmäßig Abfälle in der Nähe wichtiger Verkabelungen nahe der Cockpits der Dreamliner gefunden habe.

Abfälle in ausgelieferten Fliegern

Scharfe Metallteile wurden am sensiblen Ort ebenfalls gefunden – obwohl sie da nicht hingehören, weil sie Kabel katastrophal beschädigen könnten. Auch seien Testflüge mit Ablagerungen in den Triebwerken abgehoben, die einen Ausfall hervorrufen hätten können, so ein weiterer Vorwurf.

Mehr zum Thema

Cockpit einer 737 Max: Bald mehr Redundanzen.

Neue Probleme bei der Boeing 737 Max entdeckt

Boeing-Werk in Charleston: Probleme bei der Qualitätssicherung?

Angestellte kritisieren Zustände in Boeing-Fabrik

Boeing 737 Max: Immer mehr Beschwerden.

Weitere Boeing-Mitarbeiter bemängeln Produktion

Dreamliner bei Boeing: Viel Zeit für Nacharbeiten nötig.

Wie teuer eine Boeing 787 durch Trumps Strafzölle werden könnte

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack