Triebwerk GEnx-1B PIP2: Gefahr der Vereisung.

Triebwerk GEnx-1B PIP2: Gefahr der Vereisung.

General Electric/aeroTELEGRAPH

FAA

Behörde verlangt dringend Dreamliner-Anpassung

Das Triebwerk einer Boeing 787-8 von Japan Airlines fiel nach Vereisung aus. Nun verlangt die US-Luftfahrtbehörde FAA eine Anpassung. 45 Prozent der weltweiten Flotte sind betroffen.

Top-Jobs

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit
Ready Entry First Officer A320 (100%, all genders)

Ready Entry First Officer A320 (100%, all genders)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Schweiz

Es passierte kurz vor der Landung. Als sich die Boeing 787-8 von JAL Japan Airlines rund 280 Kilometer vor dem Flughafen Tokio Narita befand, fiel plötzlich das rechte Triebwerk aus. Es ließ sich nicht mehr starten. Die Piloten sanken daher umgehend tiefer und landeten danach problemlos mit nur einem Motor. Doch was die Experten bei der Untersuchung des in Vancouver gestarteten Dreamliners am Boden fanden, machte ihnen Sorgen.

Die Ermittler bemerkten, dass das Triebwerk des JAL-Dreamliners im Flug vereist und deshalb ausgefallen war. Nun handelt die amerikanische Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA). Am Freitag (22. April) gab sie eine dringende Lufttüchtigkeitsanweisung (emergency airworthiness directive) heraus. Sie schreibt Betreibern von Dreamlinern eine Anpassung bei den Motoren vor. Mit der Reparatur könnten Schäden an den Triebwerken oder im schlimmsten Fall ein gefährlicher doppelter Motorenausfall verhindert werden.

Schaufeln berührten das Triebwerksgehäuse

Die Probleme betreffen nicht alle Dreamliner. Die Boeing 787 kann entweder mit Rolls-Royce-Triebwerken vom Typ Trent 1000 oder mit GE-Triebwerken vom Typ GEnx 1B ausgerüstet werden. Der Mangel betrifft nur die neueste Version GEnx 1B, die den Zusatz PIP2 trägt. Insgesamt geht es daher um 176 Dreamliner von 29 Fluggesellschaften, also rund 45 Prozent der weltweiten Flotte. Die Arbeiten dauern pro Flugzeug rund 16 Stunden und wurden bereits aufgenommen. 40 Maschinen seien schon repariert worden, so GE zur Zeitung Seattle Times.

Zum Motorenversagen war es nach dem Vereisen gekommen. Als das Eis sich wieder löste, drückte es die Schaufeln des Triebwerks nach vorne. Dadurch begannen sie, das gebogene Gehäuse zu berühren. Das Triebwerk schaltete sich aus. Beim Dreamliner von JAL war das Glück, dass der linke Motor älter war und das Problem daher nicht hatte.

Mehr zum Thema

Airbus A321 Neo von ANA: Es kommt Nachschub.

All Nippon Airways bestellt bei Airbus, Boeing und Embraer

Airbus A320 von Aeroflot über dem Taj Mahal: Indien hat sich zum Umschlagplatz für westliche Ersatzteile entwickelt.

Über diesen Umschlagspunkt beziehen Aeroflot und Co. Teile von Airbus- und Boeing

Comac C919: Die Flugzeugfamilie soll wachsen.

Airbus-Chef: Comac könnte das Duopol mit Boeing brechen

Boeing 707 als Air Force One: Donald Trump könnte sich vorstellen ein gebrauchtes Flugzeug zur Air Force One zu machen.

Donald Trump schaut sich auf Gebrauchtmarkt nach neuer Air Force One um

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack