Der Traum eines jeden Luftfahrtfans: Schlafen in einem Hotel, das in einem Airbus A380 untergebracht ist.

Der Traum eines jeden Luftfahrtfans: Schlafen in einem Hotel, das in einem Airbus A380 untergebracht ist.

Project Envergure

Toulouse

Aus für das Airbus-A380-Hotel

Der Superjumbo hebt immer öfter wieder ab. Reisende freut das. Doch ein ehemaliger Airbus-Ingenieur muss deshalb jetzt sein Traumprojekt begraben.

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Eineinhalb Jahre arbeitete Frédéric Deleuze am Projekt. Envergure nannte er es, Spannweite. Der Name war Programm. Der Franzose wollte aus einem ausrangierten Airbus A380 ein Boutique-Hotel machen.

Das Superjumbo-Hotel wollte Deleuze auf einem Grundstück von 7000 bis 8000 Quadratmeter Größe beim Flughafen Toulouse errichten. Dort befindet sich nicht nur das größte Airbus-Werk. In nächster Nähe liegen auch das neue Kongress-und Ausstellungszentrum Meett und das Luftfahrtmuseum Aeroscopia. 31 Zimmer waren geplant.

Fünf bis zehn Millionen Euro

Die Standardzimmer des Hotels Envergure sollten 16 Quadratmeter groß werden und für zwei Personen gemacht sein, die Familienzimmer für drei bis vier Personen sollten 23 Quadratmetern messen und die zwei Suiten 35 Quadratmeter. Eine davon war im Cockpit geplant, die andere ganz hinten im Vierstrahler auf zwei Etagen. Ein Restaurant mit einem Saal mit 60 Plätzen sollte neben dem Airbus A380 entstehen und eine Aussichtsterrasse.

Die Baubewilligungen hatte Deleuze bereits. Für 2024 war die Eröffnung vorgesehen. Dennoch wird aus den Plänen nichts. Die Investoren seien zurückhaltend gewesen, weil das Hotelgewerbe noch immer recht traditionell ist, so der 38-jährige ehemalige Airbus-Ingenieur gegenüber der Zeitung Actu Toulouse. Auf fünf bis zehn Millionen hatte er die Projektkosten veranschlagt.

«Bereichernde Erfahrung»

Es sei aber auch schwierig gewesen, alle Normen einzuhalten, vor allem was den Brandschutz angeht. Und nicht zuletzt nähmen Airlines ihre Airbus A380 gerade wieder in Betrieb, so Deleuze. Das bedeutet: Stillgelegte Exemplare sind wieder mehr wert. «Es ist schade, aber es bleibt für mich eine interessante und bereichernde Erfahrung», so Deleuze zu Actu Toulouse.

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