Airbus A350 von Aeroflot in der Produktion: Die restlichen Exemplare werden nicht mehr an die russische Airline ausgeliefert.

Airbus A350 von Aeroflot in der Produktion: Die restlichen Exemplare werden nicht mehr an die russische Airline ausgeliefert.

Airbus/Frédéric Lancelot

Vorauszahlungen für A350

Airbus zahlt Aeroflot 199 Millionen Dollar zurück

Selbst die russische Nationalairline staunt: Sie verhandelte mit Airbus über die Rückgabe von Vorauszahlungen für vier A350. Und hatte Erfolg. Zugleich will Aeroflot westlichen Leasingfirmen 47 Jets abkaufen.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Es war wohl die letzte Lieferung für eine sehr lange Zeit. Am 24. Februar 2022 und damit just an dem Tag, an dem Russland die Ukraine angriff, lieferte Airbus noch einen A350 an Aeroflot. Weitere 15 Exemplare des Langstreckenmodells hätten folgen sollen. Doch dazu kam es nicht mehr.

Für vier 2007 bestellte Langstreckenflieger hatte Aeroflot größere Anzahlungen geleistet, da sie sich bereits in Produktion befanden. Pre-Delivery Payments nennen sich diese Zahlungen im Branchenjargon. Dieses Geld wollte die russische Nationalairline zurück und bat deshalb in Toulouse um ein Gespräch. Und sie fand damit Gehör.

«Auf alle Bedingungen einigen»

«Wir haben letztes Jahr sehr intensiv und interessant mit Airbus zusammengearbeitet», erklärte Vorstandsvorsitzender Sergey Aleksandrovsky vergangene Woche gemäß der Nachrichtenagentur Tass. Und schließlich habe man sich «auf alle Bedingungen einigen» können. «Im Dezember 2022 wurden uns die 199  Millionen Dollar für vier A350 von Airbus zurückerstattet», so der Manager weiter.

Und dann fügte Aleksandrovsky an: «So seltsam es klingen mag, aber es ist uns gelungen, trotz der Sanktionen eine Einigung zu erzielen.» Airbus will sich nicht zur Rückzahlung äußern. «Wir geben keinen Kommentar zu unseren vertraulichen vertraglichen Vereinbarungen mit Kunden ab», so ein Sprecher zu aeroTELEGRAPH.

Auch Verhandlungen mit westlichen Leasingfirmen

Mit den 199 Millionen Dollar gibt sich Aeroflot jedoch nicht zufrieden. Man verhandle allgemein über weitere vorausbezahlte Beträge. «Aber es verläuft nicht so positiv. Ich weiß nicht, wie unsere Verhandlungen enden werden», so Aleksandrovsky. Der Gesamtbetrag sei «erheblich».

Gleichzeitig spricht Aeroflot mit westlichen Leasingfirmen über den Kauf von Flugzeugen, wie die Agentur Interfax berichtet. Dabei gehe es um 47 Jets. Doch die Verhandlungen hätten sich «als etwas komplizierter und länger herausgestellt, als wir erwartet hatten. Aber wir arbeiten aktiv an einem Vergleich». Die Leasinggeber reagierten sehr empfindlich auf das Thema.

Flotte von fast 350 Fliegern

Aeroflot hat im vergangenen Jahr Leasingfirmen zehn Boeing 777-300 ER und acht Airbus A330 abgekauft. Die Flotte der Gruppe, zu der auch Pobeda und Rossiya gehören, umfasst aktuell 346 Flugzeuge. 102 Flieger sind nur im russischen Register eingetragen und können deshalb problemloser ins Ausland fliegen.

Mehr zum Thema

Aeroflots jüngster Airbus A350: Auf diesem Archivbild im Testflugbetrieb zu sehen.

Aeroflot schickt jüngsten Airbus A350 wieder auf die Strecke

Air India erhält Airbus A350 mit Aeroflot-Kabine

Air India erhält Airbus A350 mit Aeroflot-Kabine

Hier rollt ein Airbus A350 von Turkoflot

Hier rollt ein Airbus A350 von Turkoflot

Die UR-PSF im März 2024, in der Zeit bei Windrose Airlines - das Ukraine-International-Logo war damals schon entfernt, der Fly-One-Schriftzug noch nicht aufgebracht: Heute trägt die Boeing 737-800 das Design von Georgian Airways und die Kennung 4L-GTO.

Ex-Ukraine-International-Jet regelmäßig in Moskau zu Gast

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack