Airbus A330 Neo: Führte Test in La Paz in Bolivien durch.

Airbus A330 Neo: Führte Test in La Paz in Bolivien durch.

Airbus

Lhasa, Quito, Addis Abeba

Airbus nimmt mit A330 Neo höhere Flughäfen ins Visier

Airbus arbeitet an der Zulassung des A330 Neo für den Einsatz an Höhenflughäfen. Nach Tests in Mexiko und Bolivien soll es bereits Anfang 2025 soweit sein.

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Was haben die Flughäfen von Bogota, Addis Abeba und Lhasa gemeinsam? Bei allen handelt es sich um sogenannte Höhenflughafen. Das ist erfüllt, wenn ein Airport mindestens 2500 Meter über dem Meeresspiegel liegt, was einige Besonderheiten mit sich bringt.

Da die Luftdichte und somit der Auftrieb in großer Höhe geringer sind, sind besonders Starts und Landung herausfordernd. Um dem entgegenzuwirken, kann es passieren, dass das maximale Startgewicht reduziert werden muss, oder sich der Rollweg, bis die Maschinen abheben, verlängert. Denn auch die Triebwerksleistung hängt von der Luftdichte ab.

Zweiwöchiges Testprogramm

Flugzeuge benötigen für den Einsatz an Höhenflughäfen eine spezielle Zertifizierung. Airbus arbeitet aktuell daran, den Airbus A330 Neo für diese Flughäfen zulassen zu können. Dazu hat der Hersteller den Airbus A330-900 mit der Kennung F-WTTN sowie ein 40-köpfiges Team von Mitte bis Ende März nach Lateinamerika geschickt.

Durchgeführt wurden die Tests an den Flughäfen Toluca in Mexiko (2800 Meter oder 9186 Fuß) über dem Meeresspiegel und La Paz in Bolivien. Der Flughafen liegt auf 4054 Meter (13.300 Fuß). Aktuell darf der Airbus A330 Neo nur auf Flughäfen in einer Höhe von bis zu 2484 Meter (8000 Fuß) starten und landen.

Mehr Einsatzmöglichkeiten

Mit der Zertifizierung, die für das erste Quartal 2025 erwartet wird, darf der A330 Neo, wie auch schon das Vorgängermodell, Flughäfen mit einer Höhe von bis zu 12.500 Fuß anfliegen. Damit wären Flüge nach Bogota, Addis Abeba und La Paz möglich.

Getestet wurden die Start- und Landeleistung – insbesondere, da die erhöhte Flughöhe die Triebwerksschubkraft verringert. Zudem wurden mit dem Flugzeug auch Inlandsflüge durchgeführt, um die Steig- und Anflugleistung zu bewerten. Airbus zieht eine positive Bilanz: «Wir konnten die gleiche Leistungsfähigkeit wie dem A330 Ceo erreichen, nur mit dem Vorteil, dass der A330 Neo viel treibstoffeffizienter ist.»

Condor gehört zu den größten Betreibern

Die deutsche Fluglinie Condor zählt aktuell neben Delta Air Lines und Tap Air Portugal zu den größten Betreibern des A330-900. Auf Anfrage erklärte eine Condor-Sprecherin, man nehme die Zertifizierungspläne von Airbus zur Kenntnis. «Grundsätzlich ermöglicht das zusätzliche Ziele im Condor-Portfolio, aber konkrete Pläne dazu gibt es derzeit nicht.»

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