Airbus A330 Neo: Speckt ab.

Airbus A330 Neo: Speckt ab.

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Weniger Gewicht

Airbus macht ernst mit A330 Neo light

Der Airbus A330 Neo hat die Zulassung für Varianten mit geringerem Höchstabfluggewicht erhalten. Das könnte Boeing Kopfschmerzen bereiten.

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Schon 2018 plante Airbus, eine leichtere Variante des Airbus A330 Neo anzubieten. Diese solle über ein Höchstabfluggewicht von nur 200 Tonnen verfügen, hieß es. Dazu könnte die Schubkraft der Rolls-Royce-Triebwerke von 72.000 auf 68.000 Pfund gedrosselt werden, was den Treibstoffverbrauch senken würde, so ein Airbus-Vertreter damals.

Jetzt macht der europäische Flugzeugbauer ernst. Das zeigt eine aktualisierte Version der A330-Musterzulassung, welche die europäische Luftfahrtbehörde Easa am 19. August veröffentlichte. Darin enthalten ist eine Aktualisierung vom 7. Juli mit Versionen von A330-800 und -900, die den Namen «Low MTOW» tragen, also «niedriges Höchstabfluggewicht».

Betriebskosten für Airlines sinken

Von der Low-MTWO-Version gibt es nochmal Untervarianten. Beim kleineren A330-800 haben sie ein Höchstabfluggewicht von 200, 205, 210, 215 und 220 Tonnen. Die leichteste neue Variante des A330-900 bringt es nun auf 205 Tonnen, weitere erreichen 210, 215 und 220 Tonnen. Bisher lag die niedrigste Option für A330-800 und -900 bei jeweils 230 Tonnen.

Analysten der Citigroup haben schon Berechnungen angestellt zur leichten Varianten des A330 Neo. Sie urteilen, dass diese Versionen weniger Reichweite haben werden, aber immer noch in der Lage sind, rund 60 Prozent der Flüge abzudecken, die vor der Pandemie mit A330 geflogen wurden - und das bei bis zu 20 Prozent geringeren Betriebskosten.

Keine gute Nachricht für Boeing

Die Light-Version des A330 Neo hat das Potenzial, Boeing Kopfschmerzen zu bereiten. Denn sie positioniert sich in der Lücke zwischen dem A321 Neo und Boeing 737 Max am oberen Ende des Kurz- und Mittelstreckensegments und dem bisherigen A330 Neo und der Boeing 787 am unteren Ende des Bereichs der größeren Langstreckenflieger. Genau in diese Lücke wollte Boeing einst mit einem New Middle of the Market Aircraft NMA stoßen. Allerdings musste der amerikanische Hersteller die Pläne mittlerweile stoppen.

Airbus wird derweil hoffen, mit den leichteren A330 Neo besonders auch die Verkäufe des kleineren A330-800 in Schwung zu bringen. Der europäische Hersteller hat erst Bestellungen für 15 der Flugzeuge einsammeln können. «Wir suchen ständig nach Möglichkeiten, seine Produkte im Einklang mit den Anforderungen der Kunden weiterzuentwickeln. Diese Zertifizierung wird den Fluggesellschaften eine größere Auswahl und Flexibilität bieten und die Wettbewerbsfähigkeit der A330-Neo-Familie weiter verbessern», so ein Sprecher von Airbus.

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