Airbus A321 Neo: Wie wird die nächste Generation aussehen?

Airbus A321 Neo: Wie wird die nächste Generation aussehen?

Airbus/Stefan Kruijer

Neues Modell

Airbus lüftet Schleier um A320-Neo-Nachfolger

Der Flugzeugbauer will sich nicht nur auf die Entwicklung von Wasserstofffliegern verlassen. Airbus arbeitet auch an einem neuen Modell mit herkömmlichen Antrieb - und verrät jetzt erstmals Details.

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Wenn es um künftige Airbus-Modelle geht, steht aktuell das Thema Wasserstoffantrieb im Fokus. Doch bereits seit mehreren Jahren arbeitet der Hersteller an einem Nachfolgemodell für die A320-Neo-Familie mit herkömmlichem Antrieb. Denn sicher ist der Erfolg der neuen Technologie noch lange nicht. Und selbst wenn der große Wurf gelingt: Womöglich sind die kommenden Wasserstoffflieger auch nicht für alle Aufgaben geeignet.

Doch wie soll ein neues Modell mit mit herkömmlichem Antrieb aussehen? Diese Frage stellte das Magazin Aviation Week Airbus-Chef Guillaume Faury. «Wir brauchen Flugzeuge, die rund 20 bis 25 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als das, was wir heute mit A320 Neo oder A321 Neo nutzen», so der Konzernchef des Flugzeugbauers.

Neues Modell womöglich mit Open Roter

Man bereite daher die Inbetriebnahme eines solch sparsamen Fliegers in der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts vor. Airbus strebe «das Jahr 2035 an, möglicherweise zwischen 2035 und 2040». Starten werde das Programm womöglich 2027 oder 2028, spätestens 2030

Faury betonte, dass es sich dabei nicht um eine verbesserte Version der A320-Neo-Familie handele, sondern um ein ganz neues Modell. Dabei wünsche man sich ein Open-Rotor-Triebwerk - also quasi eine Mischung aus Turbofan und Turboprop. An dem arbeite man gerade zusammen mit CFM International. «CFM ist fest davon überzeugt, dass es machbar ist. Unsere Teams glauben, dass es wahrscheinlich realisierbar ist.»

Neue Herausforderungen

Ein größerer Rotor bei einem Open-Rotor-Triebwerk bringe auch neue Herausforderungen mit sich in Sachen Vibrationen, Geräusche und Stabilität, sagte Faury. Es gebe aber auch Lösungen. Das neue Flugzeug werde in Bezug auf Größe, Geschwindigkeit und das Verhältnis von Nutzlast und Reichweite durchaus den Werten eines A320 Neo oder A321 Neo nahekommen, so der Airbus-Chef. «Die Reichweite wird noch besser sein.»

Faury betonte aber, dass es zum Erreichen der Emissionsziele nötig sei, den Einsatz nachhaltiger Treibstoffe (im Jargon SAF genannt, Sustainable Aviation Fuels) kurzfristig erheblich zu beschleunigen, technisch und kommerziell. Nur wenn es bis 2030 gelinge, 10 Prozent des weltweiten Treibstoffbedarfs mit dem saubereren Treibstoff abzudecken, könne man im Jahr 2050 schließlich 100 Prozent erreichen.

Weiterhin auch Wasserstoff

Der Airbus-Konzernchef erklärte, dass man trotz dieser Pläne weiterhin auch an Wasserstofffliegern arbeite. 2035 wolle man damit nach wie vor in der Luft sein, so Faury.

Konkurrent Boeing verriet kürzlich, dass man sich bis etwa 2028 auf ein neues Flugzeugmodell festlegen möchte. Gute Chancen hat das Konzept Transonic Truss-Braced Wing, an dem Boeing  mit der Nasa forscht. Es handelt sich um einen Schulterdecker, dessen Tragflächen über Streben mit dem unteren Teil des Rumpfes verbunden sind.

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