Airbus A220 von Air Sénégal: Hebt nicht ab.

Airbus A220 von Air Sénégal: Hebt nicht ab.

Air Sénégal

Triebwerke von Pratt and Whitney

Air Sénégal will wegen Problemen mit Airbus A220 klagen

Die Airbus-Regionaljets machen Airlines in Afrika Probleme. Air Sénégal will nun rechtliche Schritte ergreifen - und sich dabei mit Air Tanzania zusammenschließen.

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Air Sénégal ist sauer. Wegen Problemen mit den Triebwerken ihres Airbus A220 musste die Fluggesellschaft ihre Flottenplanung überdenken. Der einzige A220 in der Flotte - eigentlich hatte die Airline fünf der Jets betrieben wollen - ist geparkt. Jetzt möchte die Fluggesellschaft rechtliche Schritte einleiten, berichten lokale Medien.

Dabei hofft sie auf Hilfe aus Tansania. Eine Delegation von Air Sénégal sei kürzlich nach Daressalam gereist, um mit Vertretern von Air Tanzania zu sprechen. Die Nationalairline des Landes hat ebenfalls Probleme mit ihren Airbus A220. Weil Ersatzteile und Reparatur-Slots Mangelware sind, fliegt derzeit nur einer von vier A220 in der Flotte.

Auch Egypt Air hat Probleme

Beide Airlines merken an, dass auch Egypt Air aufgrund derselben Probleme Flieger grounden muss. Sieben von zwölf Airbus A220 der Airline aus Ägypten heben aktuell nicht ab. Air Tanzania und Air Sénégal werfen Triebwerkshersteller Pratt & Whitney vor, eine Lösung der Probleme hinauszuzögern.

«Die PW1524G-3-Triebwerke von Pratt & Whitney für A220-300 sollten nach 5260 Landungen zur Wartung ausgebaut werden, aber aufgrund von Konstruktionsfehlern muss das schon vor 1000 Landungen passieren», so Air-Tanzania-Chef Ladislaus Matindi zur Zeitung The East African.

Klage droht

Die beiden Fluggesellschaften beabsichtigen daher, Pratt & Whitney zu verklagen, weil das Unternehmen seiner vertraglichen Verpflichtung zur Lieferung zusätzlicher Triebwerke im Falle von Triebwerksausfällen nicht nachgekommen sei.

Außerdem wollen die Fluggesellschaften Entschädigungen für die Verluste, die ihnen entstanden sind, weil sie die A220 nicht einsetzen können. Air Senegal wollte die Reichweite des Airbus-Jets nutzen, um weiter entfernte Ziele zu erreichen. Sogar über Flüge nach Südeuropa hatte man nachgedacht.

Schon längere Betriebszeit

Pratt & Whitney sieht sich nicht in der Schuld. «Die Triebwerksverfügbarkeit steht branchenweit unter Druck, insbesondere aufgrund der Verfügbarkeit von Hardware für die Aufrüstung und Überholung von Triebwerken», so der Triebwerksbauer in einer Stellungnahme. «Wir haben eine Reihe von Strategien entwickelt, um diesen Problemen entgegenzuwirken.» Man habe verschiedene Updates für die Hard- und Software entwickelt und unterstütze die Zulieferer wo man könne.

So habe man bereits eine längere Betriebszeit zwischen den Wartungen erreichen können. Der Druck auf die Lieferkette bleibe aber. Man gehe allerdings davon aus, dass er im Laufe des Jahres nachlassen werde.

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