A321 Neo für Indigo bei Airbus in Hamburg: «1000th Neo» ist auf dem Rumpf zu lesen. Für den ...

A321 Neo für Indigo bei Airbus in Hamburg: «1000th Neo» ist auf dem Rumpf zu lesen. Für den ...

Tobias Gudat

Airbus-Jet für Indigo

A320-Neo-Familie feiert 1000 Auslieferungen

Anfang 2016 hat Airbus den ersten A320 Neo ausgeliefert, keine vier Jahre später sind es nun schon 1000 Jets der Familie. Dennoch gibt es nicht nur Grund zur Freude.

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«Wir freuen uns, heute als erste Fluggesellschaft weltweit den Airbus A320 Neo in Empfang zu nehmen.» Diese Worte sprach am 20. Januar 2016 Lufthansa-Chef Carsten Spohr bei der Übergabe des ersten A320 in der Version Neo, was für New Engine Option steht. Weniger als vier Jahre später liefert der Flugzeugbauer nun den 1000. Jet der A320-Neo-Familie aus, zu der A319 Neo, A320 Neo und A321 Neo gehören. Der Jubiläumsflieger ist ein A321 Neo und geht an die indische Fluglinie Indigo, wie Airbus am Donnerstag (10. Oktober) mitteilt.

Indigo ist mit 280 bestellten A320 Neo und 150 georderten A321 Neo der größte Airline-Kunde der Flugzeugfamilie. Nicht zu verwechseln ist die indische Fluggesellschaft dabei mit dem US-Airline-Investor Indigo Partners, der insgesamt ebenfalls 430 Jets aus der A320-Neo-Familie bestellt hat, dies allerdings für vier verschiedene Fluggesellschaften.

Zwei Familienmitglieder sehr gefragt, eines nicht

Die Flieger der Familie mit den neuen Antrieben werden an vier Produktionsstandorten weltweit zusammengebaut: In Toulouse in Frankreich, Hamburg in Deutschland, Tianjin in China und Mobile in den USA. Die drei Familienmitglieder sind sehr unterschiedlich erfolgreich. Ende September, als Airbus insgesamt 973 der Jets ausgeliefert hatte, teilte sich dies auf in einen A319 Neo, 748 A320 Neo und 224 A321 Neo. An offenen Bestellungen standen zu Buche weitere 35 A319 Neo, 3082 A320 Neo und 2570 A321 Neo.

Bei der niedrigen Zahl der A319-Neo-Order ist zu bedenken, dass Airbus sich mit der ehemaligen C-Series, die heute A220 heißt, einen Konkurrenten ins Haus geholt hat. Allerdings hat der A319 Neo mehr Reichweite und ist laut Airbus «ideal in schwierigen Bedingungen wie hoch gelegenen Flughäfen oder heißem Klima». Das gefällt reichen Privatkunden und Regierungen, so dass der A319 auf dem Weg ist, in erster Linie ein Regierungs-, Geschäfts- und Privatjet zu werden.

Produktionsprobleme stoßen Kunden sauer auf

Bei den stark nachgefragten A320 Neo und A321 Neo hatte Airbus dagegen immer wieder Probleme, mit der Produktion hinterherzukommen. Bis heute halten die Schwierigkeiten teilweise an. So zeigte sich Jetblue-Chef Robin Hayes im Juli «sehr enttäuscht». Man werde aufgrund von Produktionsproblemen bei Airbus im laufenden Jahr maximal sechs A321 Neo erhalten statt wie geplant 13 der Flieger, so die US-Airline. Anfang August kritisierte dann IAG-Chef Willie Walsh die «anhaltende Verspätungen». Dass IAG-Tochter Aer Lingus daher den Start der Route Dublin – Montreal habe verschieben müssen, sei «inakzeptabel».

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