13L/31R statt 14L/32R
Flughafen Köln/Bonn benennt zwei Start- und Landebahnen um
Weil der geomagnetische Nordpol wandert, müssen Flughäfen manchmal ihre Pisten neu benennen. Jetzt ist es in Köln/Bonn so weit.
Die Farbe ist noch frisch am Flughafen Köln/Bonn: Zwei Pisten werden neu benannt.
Die Farbe ist noch frisch am Flughafen Köln/Bonn: Zwei Pisten werden neu benannt.
Für die Navigation von Flugzeugen ist der Abstand zentral. Nur wenn man weiß, wie weit der magnetische vom geografischen Nordpol entfernt liegt, kann man sich genau orientieren. Die Nadel eines Kompasses zeigt nämlich zum geomagnetischen Nordpol. Und der liegt nicht genau dort, wo der geografische liegt. Und er bewegt sich auch noch mit der Zeit.
Das hat auch Folgen für Flughäfen. Sie bezeichnen ihre Pisten weltweit gemäß ihrer geografischen Ausrichtung, wobei eine Kompassrose als Grundlage genommen wird. Eine genau nach Süden zeigende Start- und Landebahn würde demnach 18 heißen, wobei das 18 für 180 Grad steht. Weil der geomagnetischen Nordpol sich verändert, müssen sie ab und an ihre Pisten neu bezeichnen. Beim Flughafen Zürich steht das beispielsweise in nächster Zeit ebenfalls an.
Viele Prozesse müssen angepasst werden
Und nun ist der Flughafen Köln/Bonn dran. Zwei seiner drei Start- und Landebahnen werden nach mehr als 60 Jahren umbenannt. Ab Donnerstag (18. April) heißt die große Bahn 13L/31R und die kleine Bahn 13R/31L. Jetzt lauteten die Bezeichnungen noch 14L/32R und 14R/32L. Der Name der Querwindbahn 06/24 bleibt gleich. Im Zuge der Umbenennung müssten viele Prozesse angepasst werden, erklärt der Airport. Die Technik des Instrumentenlandesystems müsse neu kalibriert werden, IT-Systeme und meteorologische Anlagen benötigten Updates und das Luftfahrthandbuch AIP und weitere Dokumente müssten aktualisiert werden.