Robben an einem Strand auf Falkland: Verwirrung um Ausweichflughafen.

Robben an einem Strand auf Falkland: Verwirrung um Ausweichflughafen.

Airbus/Depositphotos/Montage aeroTELEGRAPH

Ushuaia oder Punta Arenas

Verwirrung um Lufthansas Falkland-Alternative

Den Falklandflug von Lufthansa nutzt die argentinische Regierung politisch. Doch zum geplanten Ausweichflughafen gibt es widersprüchliche Aussagen.

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Eigentlich sollte es nur eine Reise zur Unterstützung von deutschen Forschern werden. Doch die argentinische Regierung nutzt Lufthansas geplanten Flug auf die Falklandinseln am 1. Februar für Propaganda. Sie sieht die Beantragung einer Überflugerlaubnis zumindest als indirektes Zeichen einer Anerkennung der argentinischen Ansprüche auf die Inseln.

Zugleich spricht das Außenministerium in Buenos Aires in seiner Mitteilung davon, die Fluglinie habe das argentinische Ushuaia als Ausweichflughafen gewählt. Es scheint allerdings so, als interpretierte es etwas viel in die Planung von Lufthansa hinein. Bereits am 14. Januar, also eine Woche vor seiner Mitteilung, veröffentlichte die Fluggesellschaft intern einen Text über den Sonderflug. Und in diesem steht, dass der geplante Ausweichflughafen für die Expedition Punta Arenas in Chile sei.

«Notwendige Praxis»

Für die Wahl des Flughafens in der südlichsten Region von Chile nennt Lufthansa handfeste Gründe. «Aufgrund von politischen Spannungen zwischen Großbritannien und Argentinien [können] Ushuaia oder Rio Gallegos nicht in Betracht gezogen werden», heißt es in der internen Mitteilung. «Ein Weiterflug wäre nicht möglich.»

Wie es sein kann, dass die argentinische Regierung dennoch Ushuaia nennt, beantwortete Lufthansa am Sonntag (24. Januar) nicht. Auf Anfrage teilte das Unternehmen nur mit: «Wir haben die erforderlichen Genehmigungen bei den zuständigen Behörden der Falklandinseln für die Landung sowie der argentinischen Behörden zur Nutzung von argentinischem Luftraum beantragt». Das sei notwendige Praxis im internationalen Flugverkehr und diene ausschließlich der Durchführung des Fluges.

Starke Winde könnten zur Umleitung führen

Am 1. Februar startet der Sonderflug ab Hamburg zum mehr als 13.000 Kilometer entfernten Ziel. An Bord des Airbus A350-900 von Lufthansa werden Forscher des Alfred-Wegener-Instituts sein, die zu ihrer Arbeit in der Neumayerstation III in der Antarktis müssen. Aufgrund der Vorgaben auf den Falklandinseln zu Corona werden sich die Crewmitglieder nach der Landung erneut in Quarantäne begeben, und befinden sich auch jetzt schon in Isolation.

Das Thema des Ausweichflughafens ist bei diesem Flug besonders relevant, weil das Risiko einer wetterbedingten Umleitung größer ist als anderswo. Starke Winde aus Nordwest führen gelegentlich dazu, dass die Royal Air Force Station Mount Pleasant schließen muss, wie Lufthansa betont.

Die Mitteilung des argentinischen Außenministeriums lesen Sie hier.

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