HB-JJE: Wird auseinandergebaut.

HB-JJE: Wird auseinandergebaut.

EC Air

HB-JJE

Schweizer Boeing 757 von Brüssel wird verschrottet

Seit acht Jahren stand eine Boeing 757 am Flughafen Brüssel, welche Privatair für die insolvente kongolesische Nationalairline EC Air betrieb. Jetzt wird die HB-JJE verschrottet.

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Seit acht Jahren konnten Reisende, die von und nach Brüssel reisten, das grün-weiße Flugzeug sehen. Es trug die Bemalung von EC Air. Die Buchstaben stehen für Equatorial Congo Airlines, bis zu ihrer Insolvenz 2016 war sie die Nationalairline der Republik Kongo.

Nur aufmerksamen Beobachtern dürfte auch aufgefallen sein, dass das Kennzeichen des Jets nicht aus dem Kongo kam. HB-JJE stand auf dem Rumpf der Maschine neben der Schweizer Flagge. Denn die Boeing 757 gehörte eigentlich der Schweizer Charterairline Privatair - die es ebenfalls nicht mehr gibt.

Ein Teil des Flugzeugs bleibt in Brüssel

In Brüssel gestrandet war das Flugzeug seit Dezember 2015. Nachdem EC Air insolvent wurde, wurde der Jet beschlagnahmt. Jetzt verschwindet die Boeing 757 aus Brüssel. Wie eine Flughafensprecherin der Agentur Belga bestätigt, wurde sie an die Firma Eco-Fly verkauft, welche sich auf das zerlegen von Flugzeugen spezialisiert hat.

Schon am vergangenen Montag begannen Fachleute, die HB-JJE auseinanderzubauen. Bis Ende März soll der Prozess abgeschlossen sein. Ein Teil des Flugzeugs verbleibt in Brüssel: Mit einer Tragfläche werde man Tests unter extremen Wetterbedingungen durchführen, heißt es vom Flughafen. Details zu den Tests verrät er nicht.

30 Jahre alt

Die HB-JJE wurde im Januar 1994 ausgeliefert und flog zunächst für Britannia Airways. Nach elf Jahren wechselte sie zu Thomsonfly, dann zu Tuifly Nordic und schließlich zu Thomson Airways. Privatair übernahm den Jet im Juni 2013 und setzte ihn von da an im Auftrag von EC Air ein. Aus dem Schweizer Luftfahrzeugregister wurde die Boeing 757 bereits im Jahr 2019 gelöscht.

Bereits bevor der Jet in Brüssel strandete war er schon einmal beschlagnahmt worden. Verschiedene Unternehmen aus dem Kongo hatten der Regierung vorgeworfen, ihnen Geld zu schulden. Als Pfand ließen sie in Frankreich die Boeing 757 kurzzeitig beschlagnahmen. 

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