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Mahnmal in Wien: Eines der Schande für die Täter, und eines des ehrenden Gedenkens an die Opfer.

Flughafen Wien

Gegen das Vergessen

Mahnmal am Flughafen Wien gedenkt der Opfer des Nazi-Regimes

Auch der Flughafen Wien hat ein Teil dunkle Geschichte zu verarbeiten. Eine Skulptur des Künstlers Arik Brauer soll jetzt Abfliegende und Ankommende an die Gräuel der NS-Zeit erinnern. Und künftige Generationen warnen.

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Niemals vergessen – das soll das Mahnmal von Arik Brauer ausdrücken und es ist das Ergebnis der Aufarbeitung des dunkelsten Teils der Geschichte des Standorts des heutigen Flughafen Wien. 1938 ist hier der Fliegerhorst Schwechat-Heidfeld angesiedelt worden, zwei Jahre später eine SS-Kaserne errichtet worden. Ab 1943 sind die Heinkel-Flugzeugwerke von Rostok nach Schwechat verlegt und zwei Konzentrationslager als Außenstellen des KZ Mauthausen errichtet worden.

Bis zum Kriegsende schufteten 2656 KZ-Häftlinge, 3170 ausländische Zwangsarbeiter, 900 Kriegsgefangene und 5500 inländische Arbeiter. «Diese Menschen mussten täglich 12,5 Stunden arbeiten und bekamen als Lohn eine Mahlzeit und 25 Peitschenhiebe», sagt Flughafen-Vorstand Günther Ofner.

Mahnende Botschaft für künftige Generationen

1600 Häftlinge hätten überlebt, die Hälfte davon sei aber am Todesmarsch nach Mauthausen auf der Flucht vor den vorrückenden sowjetischen Truppen gestorben. Das Mahnmal sei eines der Schande für die Täter, und eines des ehrenden Gedenkens an die Opfer, so Ofner. Flughafen-Vorstand Julian Jäger bezeichnete das Mahnmal als «mahnende Botschaft für künftige Generationen».

Zur Enthüllung des Mahnmals gekommen waren der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde in Österreich Oskar Deutsch, Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Niederösterreich und Wien halten je 20 Prozent am Flughafen Wien.

Künstler überlebte im Versteck

Oskar Deutsch kritisierte die steigende Zahl antisemitischer Übergriffe weltweit und forderte jeden Einzelnen auf, seinen Beitrag zu leisten, dem Einhalt zu gebieten. «In dem Sinn ist es wunderbar, dass es dieses Mahnmal gibt». so Deutsch.

Der Universalkünstler Arik Brauer wurde als Kind jüdischer Emigranten 1929 in Wien geboren, er überlebt die Zeit des Nationalsozialismus in einem Versteck, sein Vater wurde im KZ Dachau ermordet. Das Mahnmal am Flughafen war sein letztes Werk, er verstarb heuer im Alter von 92 Jahren.

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