Boeing 747 von Air China: Dürfte nur noch in Los Angeles oder New York landen, wenn sie Russland zuvor nicht überflog.

Boeing 747 von Air China: Dürfte nur noch in Los Angeles oder New York landen, wenn sie Russland zuvor nicht überflog.

Tis Meyer/planepics.org

Vorschlag in den USA

Landeverbot für Airlines, die den russischen Luftraum benutzen

Zwei Senatoren fordern von der Regierung der USA, Airlines zu bestrafen, die den russischen Luftraum brauchen. Sie sollen nicht mehr an amerikanischen Flughäfen starten und landen dürfen. Das trifft Airlines aus China, aber auch Emirates und Co.

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Der Weltluftfahrtverband Iata warnt seit Monaten. Jetzt, wo sich China nach den strikten Corona-Maßnahmen wieder öffnet und die Reisenden aus der Volksrepublik zunehmend nach Europa zurückkehren, ändert sich die Wettbewerbssituation. Während europäische Fluggesellschaften auf ihrem Weg nach Peking oder Shanghai nicht über Russland fliegen dürfen, weil Moskau ihnen den Überflug verbietet, ist das chinesischen Fluggesellschaften weiterhin gestattet.

Dadurch haben chinesische Airlines einen gewichtigen Wettbewerbsvorteil. Ihre Flüge dauern weniger lang, was den Kundinnen und Kunden gefällt. Zugleich verbrauchen sie dank direkterer Routen weniger Kerosin - ein wichtiger Kostenvorteil. Die Iata forderte deshalb bereits Verhandlungen mit Russland über eine Wiederöffnung des Luftraums. Ein Ansinnen, das angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine keine Chancen hat.

Auch Frachtflüge betroffen

In den USA haben nun zwei Mitglieder des Senats und der Kommission für Außenpolitik einen Vorschlag gemacht, wie man das Problem lösen könnte, ohne Russland entgegenkommen zu müssen. Der Demokrat Robert Menendez und der Republikaner James Risch forderten in einem Brief die Regierung von Präsident Joe Biden auf, eine neue Regelung einzuführen, wie zuerst die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Flüge, die den russischen Luftraum benutzen, sollen künftig weder in den USA landen und starten noch den amerikanischen Luftraum benützen dürfen, so die Forderung.

Ein Nebeneffekt der derzeitigen Situation sei, «dass die US-Fluggesellschaften im Vergleich zu Fluggesellschaften aus anderen Ländern, die bereit sind, Geschäfte mit Russland zu machen, einen Wettbewerbsnachteil haben», argumentieren Menendez und Risch. Betroffen wären unter anderen die Flüge von Nationalairline Air China von Peking via Shenyang nach Vancouver, von Peking nach Los Angeles oder von Shanghai nach Anchorage und weiter nach Chicago. Ebenfalls wären Frachtflüge betroffen.

Auch Umwege für Golfairlines

Nicht nur chinesische Fluggesellschaften würde die Maßnahme treffen. So würde sie auch Folgen für die Golfairlines haben. So fliegt Emirates beispielsweise von Dubai nach Los Angeles, Houston oder Seattle via Russland. Eine ähnliche Maßnahme wäre auch in Europa denkbar, wurde aber bisher nicht öffentlich diskutiert.

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