Airbus A320 von Lauda am Flughafen Wien: Der Flughafen testet mit Ryanair zusammen den 25-Minuten-Turnaround.

Airbus A320 von Lauda am Flughafen Wien: Der Flughafen testet mit Ryanair zusammen den 25-Minuten-Turnaround.

Flughafen Wien

Mit Ryanair

Flughafen Wien sucht den Blitz-Turnaround

Der österreichische Flughafen hat zusammen mit Ryanair ein Pilotprojekt gestartet. Ziel ist es, mit kleinen Prozessoptimierungen Flugzeuge nach der Ankunft in Wien innerhalb von 25 Minuten abzufertigen.

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Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der USA, prägte 1748 in seinem Buch «Ratschläge für junge Kaufleute» das Sprichwort «Time is money». Diesem Grundsatz hat sich auch die Luftfahrt verschrieben. Fluggesellschaften verdienen nur Geld, wenn ihre Flugzeuge in der Luft sind.

Besonders Billigflieger haben deshalb die Kunst des schnellen Turnarounds immer weiter perfektioniert. Sie wollen damit die Zeit zwischen Ankunft und neuerlichem Abflug auf ein MInimum bringen. Wie schnell das geht, hängt stark vom Flugzeugtyp, von der Art der Airline und von der Passagier- und Gepäckauslastung ab. Im Schnitt betragen die Standzeiten am Boden, um für einen nächsten Kurzstreckenflug vorbereitet zu werden, zwischen 25 Minuten und 45 Minuten. Ryanair setzt auf den unteren Wert.

Ein Pilotprojekt mit einer Kundin

Unablässig für einen schnellen Turnaround sind die Partner am Boden. In der Pflicht stehen die Flughäfen mit ihren Bodenverkehrsdiensten. Der Flughafen Wien hat in Kooperation mit Ryanair im vergangenen Monat das Projekt Left First gestartet. «Ziel ist es, ankommenden Passagieren in Wien ein noch schnelleres Aussteigen aus dem Flugzeug zu ermöglichen», teilt er mit.

Das Pilotprojekt heißt Left First, weil nach dem Erreichen der gesicherten Parkposition bei jeder Ryanair-Flugzeugabfertigung das Andocken der linken vorderen Passagiertreppe als erster Schritt zu setzen ist. Erst im Anschluss werden weitere Abfertigungsprozesse, wie etwa Gepäckausladen, Kabinenreinigung, Betankung fortgesetzt.

Kleine Anpassungen, die sich summieren

Das Projekt wurde vom Flughafen Wien ins Leben gerufen und wird gemeinsam mit Ryanair exklusiv getestet. Es dient dazu, durch kleine Anpassungen der Prozesse Zeit zu sparen. Es werden weder mehr Mitarbeitende eingesetzt, noch muss der Flughafen Strafe zahlen, sollte er es nicht in 25 Minuten schaffen. «Für die Abfertigung der Ryanair-Flugzeuge in diesem Prozess kommen drei Personen zum Einsatz», so ein Flughafensprecher zu aeroTELEGRAPH.

Der Flughafen Wien sieht sich in diesem Feld zwar schon gut aufgestellt. So war der Flughafen im Februar 2024 pünktlichster Flughafen im Ryanair-Netzwerk. Außerdem verteidige man seit vielen Monaten den Titel als pünktlichstes Drehkreuz im Lufthansa-Verbund, so der Sprecher. Aber mit einer schnellen und stabilen Abfertigung lassen sich besser neue Airline-Kunden gewinnen.

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