Der Flughafen Genf sicher sich eine 3+.

Der Flughafen Genf sicher sich eine 3+.

Robert Erenstein/aeroTELEGRAPH

Remote Tower

Flughafen Genf bekommt einen virtuellen Kontrollturm

Immer mehr Flughäfen werden aus der Ferne gesteuert. Nun kommt die Technologie auch in die Schweiz. Die Flugsicherung Skyguide hat beschlossen, dass der Flughafen Genf umgestellt wird.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

HD-Kameras erfassen das Geschehen, Mikrofone liefern Geräusche und Sensoren halten Bewegungen fest. Die gesammelten Daten senden sie live an eine Zentrale. Dort sitzen die Fluglotsinnen und -lotsen. Mit den Informationen und mithilfe der klassischen Geräte wie Radar oder Funk steuern sie den Flugverkehr.

Ihre Arbeit ist dabei fast die gleiche wie früher. Nur sitzen die Flugsicherungsprofis nicht mehr im Kontrollturm direkt am Flughafen, sondern mitunter Hunderte Kilometer entfernt. Remote Digital Tower nennt sich die Technologie, die an immer mehr Flughäfen eingesetzt wird – auch in Europa. Erst hielt sie an kleinen Airports wie dem schwedischen Örnsköldsvik Einzug. Inzwischen werden aber auch größere Flughäfen wie London-City oder Budapest aus einer weit entfernten Zentrale gesteuert.

«Betrieblich und technisch in Genf umsetzbar»

Auch in Deutschland setzt man bereits auf virtuelle Kontrolltürme. Der Verkehr am Flughafen Saarbrücken wird seit vier Jahren aus der DFS-Zentrale in Leipzig und damit aus einer Entfernung von 450 Kilometer gesteuert. Der Flughafen Erfurt wird seit April aus der Ferne überwacht.

Und nun bekommt auch die Schweiz einen virtuellen Kontrollturm. Die Flugsicherung Skyguide hat beschlossen, den Verkehr am zweitgrößten Flughafen des Landes künftig aus der Ferne zu überwachen, wie eine Sprecherin aeroTELEGRAPH bestätigt. «Eine Vorstudie hat gezeigt, dass es betrieblich und technisch in Genf umsetzbar ist», sagt sie. Deshalb habe man sich entscheiden, das auch umzusetzen.

Projekt wurde eben erst gestartet

Der Hintergrund ist auch ein wirtschaftlicher. Der Kontrollturm am Aéroport International de Genève ist in die Jahre gekommen. «Er müsste neu gebaut werden», so die Sprecherin. Darum setze man gleich auf die zukünftige Technologie, die sich in vielen Ländern bewiesen habe. Gesteuert wird der Flughafen künftig aus der Skyguide-Zentrale in Genf.

Die Umstellung am Westschweizer Flughafen passiert aber nicht von heute auf morgen. Frühestens 2030 werde es am Flughafen Genf so weit sein, heißt es bei Skyguide. «Voraussichtlich Ende 2023, Anfang 2024 wird es weitere detailliertere Untersuchungen im Hinblick auf die Umsetzung geben», so die Sprecherin.

Turm in Zürich bleibt

Anders sieht es in Zürich aus. Zu kompliziert sind dort auch wegen den sich kreuzenden Pisten die Abläufe. Deshalb bekommt der größte Schweizer Airport 2030 einen neuen Kontrollturm - und in ihm werden auch weiterhin Lotsinnen und Lotsen sitzen

Mehr zum Thema

Wenn der Lotse nur Bildschirme sieht: Technologie der Zukunft.

Die Lotsen für Saarbrücken sitzen in Leipzig

DFS Zentrale in Langen: Von hier aus könnte man auch Lufträume in anderen Ländern kontrollieren.

Wenn der Lotse in einem anderen Land sitzt

London City Airport: So stellt der Flughafen sein Tower-Projekt vor.

London City Airport bekommt digitalen Tower

Die HB-IHF von Edelweiss: Der A350 erhält den Namen Piz Bernina.

Zum ersten Mal wurde ein Airbus A350 in der Schweiz registriert

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack