6. Rang: Frankfurt: 40,9 Millionen (minus 32,6 Prozent)

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Fraport

Ab 2026 nur Reserve

Flughafen Frankfurt degradiert Terminal 2

Wenn der größte deutsche Flughafen 2026 sein neues Terminal 3 eröffnet, mottet er Terminal 2 vorübergehend ein. Das 28 Jahre alte Gebäude wird zum Reserve-Terminal für Frankfurt.

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Der damalige Flughafenchef Horstmar Stauber sprach von einem «Bauwerk von nachdrücklicher Beiläufigkeit». Er meinte damit das 600 Meter lange und 100 Meter breite Gebäude, das 1994 eröffnet wurde und zum Terminal 2 des Frankfurter Airports wurde. Es wurde erstellt, um das 1972 eröffnete Terminal 1 zu entlasten, das bereits über der Kapazitätsgrenze arbeitete.

600 Millionen Mark hätte der Bau des Terminal 2 eigentlich kosten sollen, am Ende wurden es 1,6 Milliarden. Hinzu kamen 900 Millionen für Technik und Elektronik, «um das Zusammenspiel von altem und neuem Terminal zu sichern», wie das Magazin Der Spiegel damals festhielt. Eine Unsumme für die damalige Zeit.

Betrieblich und architektonisch Akzente gesetzt

Dafür war das neue Terminal von Frankfurt mit einer Gesamtfläche von 430.000 Quadratmetern aber das weltweit erste, das auf die neue Generation von großen Langstreckenflugzeugen ausgelegt war. Es war denn auch eine Boeing 747 von Cathay Pacific mit 350 Fluggästen an Bord, die am 24. Oktober 1994 als erstes Flugzeug an einer der Fluggastbrücken anlegte. Und mit seiner 30 Meter hohen Glasfassade setzte es damals auch architektonisch Akzente.

Die Investition lohnte sich. Zehntausende Reisende benutzen das Frankfurter Terminal 2 jeden Tag. Rund 50 Fluggesellschaften – vor allem Mitglieder der Allianzen Oneworld und Skyteam – werden dort abgefertigt.

Dunkle Stunde und Corona-Betriebsstopp

Die Geschichte des Abfertigungsgebäudes kennt jedoch auch dunkle Stunden. Am 2. März 2011 erschoss ein in Deutschland lebender Kosovo-Albaner an einer Bushaltestelle vor dem Gebäude zwei amerikanische Soldaten und verletzte zwei weitere schwer. Und in der Corona-Krise musste Flughafenbetreiberin Fraport Terminal 2 schließen. 15 Monate lang blieb es ungenutzt. Seit dem 1. Juni 2021 ist es wieder in Betrieb.

Doch ewig wird es nicht am Netz bleiben. Wenn der Flughafen Frankfurt 2026 Terminal 3 eröffnet, wird er zugleich Terminal 2 wieder schließen, zumindest vorübergehend. «Es macht keinen Sinn, drei Terminals gleichzeitig zu betreiben, während die Nachfrage oder die Fluggastzahlen ansteigen», so Fraports Finanzchef Matthias Zieschang vergangene Woche bei der Präsentation der Quartalszahlen. Denn dann steigt die Kapazität auf einen Schlag um 19 Millionen Reisende jährlich.

Vorerst keine großen Investitionen mehr

Terminal 2 werde zu einem Reserve-Terminal. «Wann immer die Notwendigkeit besteht, es wieder zu öffnen, werden wir Terminal 2 öffnen», so Zieschang weiter. Wann es soweit sein wird, ist aktuell nicht absehbar. Mindestens drei Jahre lang wird aber das Gebäude nicht mehr in Betrieb sein. Die Tiefgarage, die Sky Line-Station, die Gepäckförderanlage sowie die Parkpositionen für Flugzeuge am Terminal 2 werden aber auch dann weiter genutzt, wie in Fraport-Sprecher erklärt.

In den kommenden Jahren werde man nicht mehr zusätzlich in das Gebäude investieren, erklärte Finanzchef Zieschang weiter. Das heißt aber nicht, dass das Gebäude nicht mehr unterhalten wird.  Im Gegenteil. Man werde ab 2026 eine umfassende technische Modernisierung vornehmen, so ein Sprecher von Fraport. Zu den Arbeiten gehörten die gesamthafte Erneuerung sicherheitsrelevanter Technik wie Brandmelde- und Entrauchungsanlagen, der Technikzentralen und der Gebäudeautomation sowie der Klimatechnik. Zusätzlich würden auch die Fahranlagen, Büroflächen und Sanitäranlagen erneuert, so der Sprecher.

Nach Corona bereits Erneuerungen vorgenommen

Nach dem Corona-Stopp hatte Fraport bereits Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Unter anderem wurde die fünf vorhandenen Oberlichter, das Dach, die Betonstreifen vor dem Gebäude sund die vier zentralen Rolltreppen ersetzt. Zuerst hatte das Portal Aero über die neue Schließung berichtet.

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