Blick auf den Flughafen Zürich: Er darf jetzt seine Pisten 28 und 32 verlängern.

Blick auf den Flughafen Zürich: Er darf jetzt seine Pisten 28 und 32 verlängern.

Flughafen Zürich

Volk sagt ja

Der Flughafen Zürich bekommt längere Pisten

Die Bürgerinnen und Bürger des Kantons haben entschieden. Sie erlauben dem Flughafen Zürich, zwei seiner drei Pisten zu verlängern. Bis die Bagger auffahren, dauert es allerdings noch viele Jahre.

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Über den Tag gibt es kaum Schwierigkeiten. In dieser Zeit werden Flugzeuge in Zürich üblicherweise aus nördlicher Richtung auf Landebahn 14 geleitet und starten in westlicher Richtung von Startbahn 28. Das sogenannte Nordanflugkonzept ermöglicht die größte Anzahl von Flugbewegungen, da sich die Flugwege nicht kreuzen. Das macht es auch zum sichersten Konzept.

Doch abends ab 21 Uhr macht Deutschland den Luftraum unterhalb von 3600 Metern für Anflüge nach Zürich dicht. Dann muss der größte Schweizer Flughafen auf das Ostanflugkonzept umstellen. Flugzeuge landen dann hauptsächlich auf Landebahn 28 und starten von Landebahn 32. Dies bringt zwei Nachteile mit sich: Bei Regen oder starkem Rückenwind könnte die 2500 Meter lange Landebahn 28 für bestimmte größere Flugzeuge zu kurz sein, und sie müssten auf der längeren Landebahn 34 landen.

Deutliche Mehrheit sag ja

Da sich diese mit Landebahn 28 kreuzt, verringert sich die Kapazität. Dies wird noch verstärkt, da der Durchstartkorridor sich zusätzlich mit Landebahn 32 kreuzt. In solchen Fällen sind keine Starts möglich. Deshalb will der Flughafen zwei seiner drei Landebahnen seit vielen Jahren verlängern. Und nun ist der Weg dafür frei. Denn die Bürgerinnen und Bürger des Kantons Zürich haben am Sonntag (3. März) der Vorhaben zugestimmt. 61,7 Prozent sagten ja.

Der Flughafen Zürich kann nun seine Piste 28 um 400 Meter nach Westen auf neu 2900 Meter verlängern. Zudem kann er seine Piste 32 um 280 Meter nach Nordwesten ausbauen – auf neu 3580 Meter. Dadurch erhöhe man die Sicherheit und könne Verspätungen am Abend reduzieren, erklärt er. Denn künftig können auch bei ungünstigem Wetter schwerere Flugzeuge auf Landebahn 28 landen. Zudem können schwere Langstreckenflugzeuge vermehrt von Landebahn 32 starten und müssen nicht mehr auf Landebahn 34 landen, die bisher zwar länger ist, aber sich mit Landebahn 28 kreuzt.

Noch mehrere Jahre bis zum Baubeginn

«Wir freuen uns über die deutliche Zustimmung zum wichtigen Sicherheitsprojekt Pistenverlängerungen. Wir bedanken uns bei der Zürcher Stimmbevölkerung für das Vertrauen und für die Stimmen für einen sicheren und stabilen Flughafen Zürich - auch in Zukunft. Uns liegt viel daran, das Vertrauen der Bevölkerung in den Flughafen weiter zu stärken», kommentiert Flughafenchef Lukas Brosi. Der Airport arbeitet nun das konkrete Baugesuch aus. Bis eine rechtskräftige Plangenehmigung vom Bund vorliegt, vergehen allerdings noch mehrere Jahre, schätzt er.

So sollen die beiden Pisten verlängert werden. Bild: Flughafen Zürich

Mit dem Bau rechnet der Flughafen Zürich aktuell im Jahr 2030. Die Kosten von rund 250 Millionen Franken trägt er selbst. Der Flughafen gehört zu 33,33 Prozent dem Kanton und zu 5 Prozent der Stadt Zürich.

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