Startendes Flugzeug: Hinter dem Horizont gehts weiter, aber wie?

Startendes Flugzeug: Hinter dem Horizont gehts weiter, aber wie?

Tis Meyer/Planepics.org

Fliegen nach der Corona-Pause

Das große Risiko beim Neustart

Fluggesellschaften wollen bald wieder starten. Noch ist unklar, was in welchem Land gilt. Das macht Planung schwierig und drückt auf die Nachfrage.

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Eurowings gibt bereits im Mai wieder mehr Gas. Lufthansa und Swiss fahren ihren Betrieb im Juni wieder hoch. Und Ryanair plant den Neustart im Juli. Fluggesellschaften in ganz Europa bereiten sich auf die Zeit nach der Corona-Pause vor.

Doch in welchem Tempo kann dieser Neustart erfolgen? Welche Ziele kann man überhaupt anfliegen? Wie hoch wird die Nachfrage sein? Die Betriebsleiter der Fluglinien haben bei der Erstellung des Flugplans für die kommenden Monate eine Gleichung mit unzähligen Unbekannten zu lösen.

Quarantäne oder keine Quarantäne?

Besonders schwierig wird das Ganze, weil noch nicht klar ist, in welchen Ländern welche Regeln gelten werden. Im Vereinigten Königreich beispielsweise, müssen ankommende Passagiere in eine Quarantäne. Ebenso gibt es von Flughafen zu Flughafen unterschiedliche Vorgehensweisen. So gibt es beispielsweise in Basel eine Maskenpflicht, in Frankfurt nicht. Auch wenn man dort noch darüber nachdenkt.

Das bereitet den Airlines Kopfschmerzen. Darauf weist auch die europäische Flugsicherung Eurocontrol hin. «Wenn die Fluggesellschaften beim Abflug eine Reihe von Vorschriften einhalten müssen und eine andere, wenn der Flug im anderen Staat ankommt, dann wird dies für die Branche besonders belastend sein», erklärt sie in einer Stellungnahme. «Die Fluggesellschaften müssen wissen, was von ihnen erwartet wird und was möglich ist», so ein Sprecher.

Deutliche Auswirkungen auf Nachfrage

Eurocontrol warnt vor einem Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen. Bei einem unkoordinierten Vorgehen erwartet die Behörde eine deutlich langsamere Rückkehr der Nachfrage. Rund 6,2 Millionen Flüge würden dadurch 2020 insgesamt verloren gehen. Bei einem koordinierten Vorgehen wären es nur 5 Millionen.

Oder anderes betrachtet: Raufen sich die europäischen Staaten zusammen, könnte die Nachfrage im August 50 Prozent des Vorjahres betragen. Tun sie es nicht, dann wird sie nur bei 25 Prozent liegen.

EU plant Maßnahmen

Die EU-Kommission hat die Bitte zumindest teilweise erhört. Sie hat die Easa am Mittwoch (13. Mai) aufgefordert, in den kommenden Wochen Richtlinien für den Neustart des Luftverkehrs zu erstellen. Das «Basisprotokoll für Gesundheitsschutz im Luftverkehr» soll ein koordiniertes Vorgehen ermöglichen.

Die Richtlinien werden Maßnahmen zur Verstärkung der Belüftung genauso umfassen wie die Begrenzung des Ansteckungsrisikos durch elektronische Bezahlung und Dokumentation, die Vermeidung von Ansammlungen von Reisenden sowie die Steuerung des Passagierflusses. Dennoch können natürlich Länder abweichende Regeln festlegen.

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