Die neue Business Class von Condor: Ein sehr dunkles Blau wirkt edel. <em>(Klicken Sie ins Bild und schauen Sie sich die Bildergalerie im Großformat an)</em>

Die neue Business Class von Condor: Ein sehr dunkles Blau wirkt edel. (Klicken Sie ins Bild und schauen Sie sich die Bildergalerie im Großformat an)

aeroTELEGRAPH

Erste Business-Reihe mit Extras

Condor bringt Mini-First-Class in den Airbus A330 Neo

Der deutsche Ferienflieger gewährte erstmals Einblick in die Kabine ihres Airbus A330 Neo. Das Interieur hat Condor elegant gestaltet - und es gibt sogar eine Überraschung.

Top-Jobs

ticker-verkehrshaus

TEST - Mitarbeiter (m/w/d) Customer Care & Rezeption

Vollzeit
Verkehrshaus Luzern
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Luzern
Schweiz
Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Es war eine Zitterpartie. Am 27. Dezember hebt Condors erster Airbus A330 Neo zum ersten Mal mit Passagierinnen und Passagieren nach Mauritius ab. Doch im letzten Moment kam es in Toulouse zu einem Malheur. Der Flieger rammte mit der Flügelspitze ein Gebäude.

Zum Glück ging es aber glimpflich aus, sodass er rechtzeitig repariert werden konnte. Jetzt ist die D-ANRA in Frankfurt - und Condor-Chef Ralf Teckentrup hat seine Mitarbeitenden und die Medien zu einem Besuch des neuen Flugzeuges eingeladen.

Ein Stoff, der mächtig Stress machte

Bei dem erzählt er, dass der kleine Unfall in Toulouse nicht das einzige war, was den Zeitplan fast durcheinandergewirbelt hätte. «Dieser Stoff hier», so der Airlinechef, und zeigt auf einen veloursartigen Überzug am Rücken eines Business-Class-Sitzes, «hat ganz schön Stress gemacht.» Alcantara heißt der korrekte Begriff. Er ist im selben sehr dunklen Blau gehalten wie die anderen Stoffe in der Geschäftsreiseklasse und auch die Condor-typischen Streifen an der Rückwand.

Doch auch wenn der Stoff in anderen Farben bereits für den Einsatz in der Luftfahrt zugelassen gewesen sei – in dieser eben noch nicht. Und bei einem Feuertest habe er dann etwas mehr Dampf entwickelt, als den Prüfern lieb war. «Fast hätte das nochmals für vier Wochen Verspätung gesorgt», so der Condor-Chef. Zum Glück stellte sich dann aber heraus, dass der Dampf sich lediglich entwickelt hatte, weil der Stoff versehentlich zweimal mit Feuerschutz besprüht worden war.

Als Suite nutzbar

Jetzt ist der zugelassene Stoff Teil der Business-Class-Kabine des A330 Neo. Und das dunkle Blau in Kombination mit braunem Holz und Beigetönen schafft einen edlen Eindruck, der überrascht, wenn man zuvor das grün-weiße Ringelflugzeug von außen gesehen hat. Die Sitze können mit denen der großen Konkurrentinnen mithalten. Jeder hat Gangzugang, Stauraum und lässt sich - mittlerweile Standard - zu einem flachen Bett verwandeln.

Bei einem Trend der letzten Jahre macht Condor auch mit, zumindest ein wenig: Die erste Reihe der Business Class wird zu einer Art Mini-First-Class. Die Bildschirme dort sind deutlich größer als die der anderen Sitze. Zudem gibt es am Fußende des Sitzes eine Art Ottoman, wo sich eine weitere Person hinsetzen kann. Mit einem zugehörigen Klapptischchen kann man dort zusammen zum Beispiel speisen oder etwas spielen. Auch über einen Sitzgurt verfügt der zweite Sitz, damit man auch bei Turbulenzen zusammenbleiben kann. Für Start und Landung ist er allerdings nicht zugelassen.

Business Plus kostet mehr

Die beiden mittleren Sitze verfügen über dieselben Extras, lassen sich aber auch als eine kleine gemeinsame Suite nutzen. Wer die Business Plus nutzen will, muss etwas mehr dafür zahlen. Wie viel, verrät Condor aber noch nicht.

Zwischen Business und Economy verkauft Condor eine Premium Economy - die Sitze sind allerdings eher vergleichbar mit den Produkten, die andere Airlines Economy Plus nennen. Sie bieten mehr Beinfreiheit, es gibt ein anderes Menü und auch Amenity Kits für die Reisenden. Premium Economy und Economy sind in Sandtönen gehalten, die ebenfalls edel wirken.

Überall kleine Streifen

Bei der Gestaltung der Kabine legte die Airline viel Wert aufs Detail. Wirklich überall finden sich die Streifen wieder; selbst auf den Verschlüssen der Klapptische. Auch die Lichter an der Decke im Eingangsbereich sind im Streifenmuster gehalten. Condor-Chef Teckentrup ist sichtlich stolz darauf und zeigt ein weiteres Detail an den Sitzen der Economy – ein kleines Label am Rand, ebenfalls mit dunkelblauen Streifen.

Für den 65-Jährigen ist die Erneuerung der Langstreckenflotte der letzte große Wurf, bevor er abtritt. Nach 19 Jahren an der Spitze sei es die richtige Zeit, findet er. Wann genau seine Nachfolgerin oder sein Nachfolger den Dienst antritt, ist nicht offiziell bekannt. Sein Vertrag läuft offiziell bis Ende 2023. Doch schon zu Ostern könnte der Nachfolger oder die Nachfolgerin an Bord sein.

Verschaffen Sie sich oben in der Bildergalerie einen Eindruck von der Kabine des ersten A330 Neo von Condor. 

Mehr zum Thema

Abflug: Condors Airbus A330-900 mit dem Testkennzeichen F-WWCX ...

Airbus A330 Neo hebt erstmals in Condor-Farben ab

Airbus A330-900 von Condor: So soll er ausssehen.

Condor beschafft sich 16 Airbus A330-900

Condors erster Airbus A330-900 mit dem Kennzeichen D-ANRA und der Seriennummer 1966: Wurde beschädigt.

Condors erster Airbus A330 Neo in Toulouse beschädigt

Airbus A220 von Delta: Die Airline fand bisher nur an einer von zwei Stellen Probleme.

Gewisse Airbus A220 zeigen erneut Korrosion

Video

In Pakistan landete ein Airbus A320 von Pakistan International Airlines mit einem Rad zu wenig. Wo es geblieben war, wurde erst nach zwei Tagen klar.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Mit freiem Oberkörper hat ein junger Mann am irischen Airport einen Schalter an einem Gate verwüstet. Dass er dabei gefilmt wurde, schien ihn nicht zu stören - im Gegenteil.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737 landete sicher, doch dann ging etwas schief. Ein Triebwerk des Jets von American Airlines fing in Denver Feuer - und nicht alle Fluggäste flohen über die Notrutschen.
Timo Nowack
Timo Nowack