Skiplagging

Buchungssystem von Swiss lässt sich per Zug austricksen

Mit dem Zug zum Flug - aber ohne den Zug. So könnte man den Trick nennen, den einige Kundinnen und Kunden von Swiss anwenden. Ein Fehler im Buchungssystem macht es möglich, so Geld zu sparen.

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Über Skiplagging wird derzeit viel geschrieben. Begonnen hat es mit der Meldung, dass American Airlines einen Teenager für drei Jahre sperrte, nachdem dessen Eltern sich bei der Buchung seines Flugs diese umstrittene Praxis zunutze gemacht hatten. Statt bei einem Umsteigeflug alle Teile der Reise anzutreten, lässt man dabei einen der Flüge verfallen - verstößt dabei allerdings gegen die Beförderungsbedingungen der Fluggesellschaft.

Möglich ist das in der Regel nur, wenn man den letzten Teil der Reise ausfallen lässt. Später einzusteigen funktioniert nicht, weil auch der Rest der Reise verfällt, wenn man den ersten Flug nicht antritt. Dabei gibt es aber eine Ausnahme, die dem Schweizer Portal Preispirat aufgefallen ist.

Günstiger ab Genf mit dem Zug

Wer bei der Lufthansa-Tochter Swiss eine Reise bucht, die aus einer Kombination von Zug und Flug besteht, ist es unter Umständen möglich, die Zugfahrt nach Zürich einfach ausfallen zu lassen - und weniger für das Ticket zu zahlen.

Die Seite rechnet das am Beispiel eines Rom-Fluges vor. Ab Zürich kosten Hin- und Rückflug 249 Franken (260 Euro). Bucht man die Zugfahrt ab Genf hinzu, sind es nur noch 219 Franken (229 Euro). Ob man die Zugfahrt wirklich antritt, ist nur schwer nachzuweisen.

Auch Lufthansa bietet Rail and Fly

Sollte Swiss bemerken, dass jemand die Reise bewusst schwänzt, greifen die Beförderungsbedingungen und die Airline könnte Geld verlangen. Doch Kommentare unter dem Beitrag lassen darauf schließen, dass bereits einige Kundinnen und Kunden erfolgreich den Trick genutzt haben.

Auch Lufthansa bietet mit Rail and Fly ein ähnliches Angebot an. Dort sind aber bei Testbuchungen von aeroTELEGRAPH die Tickets mit der Zug-Anreise teurer als die Flüge ohne Zugfahrt. Außerdem werden die Tickets in der Regel an Bord von den Zugangestellten kontrolliert.

Kein Details von Swiss

Swiss ist sich des Problems bewusst. «Aktuell arbeiten wir an einer Lösung», heißt es auf Anfrage von aeroTELEGRAPH. Details will die Fluggesellschaft aber keine verraten. Das werde man zu einem späteren Zeitpunkt kommunizieren

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