Turbopropflieger Embraer EMB 120: Wird seit 2007 nicht mehr gebaut.

Turbopropflieger Embraer EMB 120: Wird seit 2007 nicht mehr gebaut.

Tis Meyer/Planepics.org

Neue Strategie

Embraer könnte neue Turboprop mit Partner bauen

Das Scheitern des Boeing-Deals hat Embraer die Lust auf eine große Partnerschaft verdorben. Ein neuer Turboproflieger könnte dennoch in Kooperation entstehen.

Top-Jobs

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Flugdienstberater / Flight Dispatcher (m/w/x)

Top jobs
Luftfahrt
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
TR/NTR Captain on A220-300

TR/NTR Captain on A220-300

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Mitarbeiter:in für den Bereich Prüfungswesen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich

Direkt nachdem Boeing Ende April den Vertrag zum Gemeinschaftsunternehmen mit Embraer gekündigt hatte, gab es Spekulationen über mögliche neue Partner für den brasilianischen Flugzeugbauer. Analysten mutmaßten, chinesische Firmen wie Comac oder Avic könnten einsteigen. Sogar der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro sagte: «Vielleicht werden wir neue Verhandlungen mit einem neuen Unternehmen beginnen.» Vizepräsident Hamilton Mourão brachte eine Partnerschaft mit China ins Gespräch.

Tatsächlich prüfen mittlerweile China, Indien und Russland laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, ob eine Partnerschaft mit Embraer für sie von Interesse ist. Francisco Gomes Neto, Chef des brasilianischen Flugzeugbauers, erklärt, es gebe keine Verhandlungen bisher. Aber potenzielle Partner seien diese Länder für den Bau von Zivilflugzeugen durchaus.

Embraer setzt auf Projektpartner

Embraer suche jedoch nicht nach einer Partnerschaft von der Größe, die man mit Boeing angestrebt hatte, sagt Neto. «Wir denken, dass es schneller und effizienter wäre, Partnerschaften für Projekte zu haben», so der Firmenchef gegenüber Reuters. Embraer macht derzeit die kostspielige Trennung der zivilen von der militärischen und der Businessjet-Sparte rückgängig, die man für den Boeing-Deal vollzogen hatte.

Für die Zivilflugzeugsparte erarbeitet Embraer derzeit einen neuen Businessplan für die kommenden fünf Jahre. Eine der möglichen Projektpartnerschaften könnte die Entwicklung eines neuen Turbopropfliegers sein, so Neto. Der Flugzeugbauer zieht ein Propeller-Comeback schon länger in Erwägung kann es aber nicht alleine finanzieren.

«Im Turboprop-Markt großes Potenzial»

John Slattery, Chef vom Embraers Passagierfliegersparte hatte im vergangenen Jahr gesagt: «Ich glaube daran, dass es im Turboprop-Markt großes Potenzial gibt.» Die Technologie der heute verfügbaren Flieger sei inzwischen rund 30 Jahre alt. Damit spielte er auf ATR und De Havilland Canada an, die den Markt derzeit beherrschen.

Kurz nach dem Scheitern des Boeing-Deals sagte Slattery, dass die Entwicklung eines neuen Turbopropfliegers aktuell kein Thema ist. «Ich werde nicht sagen, dass wir ihn nicht bauen werden», so der Manager. Aber in der derzeitigen Situation müsse man pragmatisch sein und daher sehe er dieses Projekt nicht unmittelbar am Horizont.

Mehr zum Thema

Flugzeugbau in São José dos Campos: Embraers technisches Know-how ist begehrt.

Was der gescheiterte Deal für Embraer bedeutet

Boeing 737 Max 7: The manufacturer is missing a smaller model.

Was der gescheiterte Deal für Boeing bedeutet

EMB 110 Bandeirante:  Embraer might go back to its roots.

Embraer hat große Lust auf Turboprops

Dreamliner bei Boeing: Viel Zeit für Nacharbeiten nötig.

Wie teuer eine Boeing 787 durch Trumps Strafzölle werden könnte

Video

Antonov An-12: Blieb im Schnee stecken.
Eine Antonov An-12 von Atran hatte bei der Landung in Westsibirien Probleme. Das Fahrwerk klappte weg - und das führte zu einem spektakulären Manöver des Frachtflugzeugs.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Ein altes Werbevideo für das 747-Hotel: Heute nicht mehr genug nachgefragt.
Ein bei Luftfahrtfans beliebtes Hotel bleibt wohl für immer geschlossen. Der Rumpf des Boeing-747-Hostels könnte in Einzelteile zerlegt und verkauft werden.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Nichts ging mehr am größten Flughafen Europas: London-Heathrow leidet am Freitag unter einem massiven Stromausfall. Bis zu 1300 Starts und Landungen dürften ausfallen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg