Otto Aviation Celera 500L: Über 30 Testflüge absolviert.

Otto Aviation Celera 500L: Über 30 Testflüge absolviert.

Otto Aviation

Celera 500L

Otto schickt Sparwunder-Flieger ins Rennen

Einen ungewöhnlichen Geschäftsflieger entwickelt Otto Aviation mit der Celera 500L. Aerodynamik und ein Kolbenmotor sollen das Flugzeug zum Sparwunder machen.

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Wann genau der Celera 500L der Jungfernflug gelang, verrät Otto Aviation nicht. Still und heimlich testet das amerikanische Startup aktuell sein allererstes Flugzeug. Bereits 31 Testflüge brachte der für sechs Passagiere geplante Geschäftsflieger hinter sich, ehe der kalifornische Hersteller vergangene Woche die Flugversuche offiziell bestätigte.

Nach der anfänglichen Geheimnistuerei zeigt sich das Unternehmen in einer Mitteilung sehr selbstbewusst. Die Celera 500L soll «das Größte sein, was sowohl der Luftfahrt als auch der Reisebranche in 50 Jahren passiert ist», so Otto Aviation. Im Gegensatz zu Businessjets der gleichen Größe soll der ungewöhnlich anmutende Flieger mit Schubpropeller deutlich günstiger sein, aber kaum langsamer.

Keine Wirbel

Als Schlüssel dazu dient eine besondere Aerodynamik. Der sehr glatte Rumpf, dessen Form an eine bauchigere Zigarre erinnert, sorgt dafür, dass die umgebende Luft laminar um das Flugzeug herum strömt und nicht turbulent wird. Dies würde das Flugzeug ausbremsen. Sparsamkeit und Exotik bringt auch das Triebwerk.

Businessflieger werden weitestgehend von Düsen- und Turboprop-Triebwerken angetrieben. Otto Aviation wählt mit einem Kolbenmotor einen Antrieb, der heutzutage überwiegend bei Sport- und Ultraleichtflugzeugen zum Einsatz kommt. Dieser wird mit Diesel angetrieben, kann bei Wahl aber auch das in der Luftfahrt übliche Kerosin nutzen.

Sechs Mal günstiger

Ungewöhnlich ist auch die Anordnung des 550-PS-starken V12-Motors: Mit einem nach hinten gerichteten Schubpropeller ist das Triebwerk im Heck des Flugzeuges angeordnet. Laut Otto Aviation liegt die Reisegeschwindigkeit bei mehr als 700 Kilometern pro Stunde. Die Betriebskosten pro Stunde sollen bei etwa umgerechnet 275 Euro liegen.

Laut dem Startup sind die stündlichen Betriebskosten eines vergleichbaren Businessjets mit etwa 1760 Euro mehr als sechs Mal so hoch. Als Reichweite gibt der Hersteller mit mehr als 8300 Kilometern an. Bis 2023 will Otto Aviation für die Celera 500L eine Zulassung bekommen, für 2025 sind erste Auslieferungen vorgesehen.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Aufnahmen der Celera 500L.

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