Letzte Aktualisierung: um 19:55 Uhr

Emissionen

Daten sollen Fliegen weniger klimaschädlich machen

Nicht nur sparsamere Jets und Biokerosin sollen die Emissionen der Luftfahrt senken. Auch Informatikdienstleister wollen etwas tun.

Wie kann die Luftfahrtbranche ihre klimaschädlichen Emissionen drosseln? Alternative Treibstoffe, spritsparendere Flieger, Elektrofahrzeuge an Flughäfen – das sind womöglich die bekanntesten und wichtigsten Maßnahmen. Doch auch Informatikdienstleister sehen Potenzial, um zum Rückgang des Ausstoßes von CO2 und Co. durch Flugzeuge beizutragen.

So nannte David Lavorel, Chef des Unternehmens Sita On Air bei einer Konferenz des Mutterkonzerns Sita am Dienstag (6. November) in Lissabon drei Ansatzpunkte, um Emissionen zu reduzieren. «Oft werden die Triebwerke von Flugzeugen am Airport zu früh gestartet», so der Manager. Das gelte es zu vermeiden, indem man im Rahmen der Initiative Airport Collaborative Decision Making A-CDM den Flughafenbetrieb effizienter gestalte. 27 europäische Flughäfen haben das System bereits eingeführt.

Klimafreundlichere Routenplanung

«Der zweite Punkt ist die Optimierung von Flugrouten», sagte der Sita-On-Air-Chef. Zwar sei das kein neuer Ansatz, allerdings gebe es mehr, bessere und besser nutzbare Daten, etwa, was das Wetter angehe. Der Klimaforscher Volker Grewe hatte bereits 2017 im Interview mit aeroTELEGRAPH erklärt, die Wettvorhersage für die Routenplanung könnte «in Zukunft auch Informationen liefern, wo die Klimawirkung reduziert ist». Ein Beispiel: «Wenn also ein Flugzeug eine Region meidet, in der sich zum Beispiel Kondensstreifen bilden, kann es sehr schnell die Klimawirkung des Fluges reduzieren», so Grewe.

Beim dritten Punkt geht es darum, das Gewicht des Fliegers und damit auch den Kerosinverbrauch zu senken. Daran arbeitet die Branche schon mit immer leichteren Sitzen. Lavorel erklärte, auch die Verkabelungen, über welche die Bildschirme in den Sitzen angeschlossen seien, hätten viel Gewicht. Sie sollen kabellosen Verbindungen weichen.