Letzte Aktualisierung: um 15:06 Uhr

A320 Neo und A321 Neo

Condor bestellt mehr als 40 Jets bei Airbus

Der deutsche Ferienflieger erneuert seine Kurz- und Mittelstreckenflotte: Condor ordert bei Airbus A320 Neo und A321 Neo, um unter anderem die Boeing 757 abzulösen.

«Wir betreiben Geschäft, kein Showgeschäft», sagte Airbus-Verkaufschef Christian Scherer vergangene Woche auf der Farnborough Airshow. Ob eine Bestellung «nun symbolisch mit der Airshow zusammenfällt oder nicht, ist fast irrelevant». Und tatsächlich präsentiert der Flugzeugbauer drei Tage nach Ende der Messe einen weiteren Auftrag – aus Deutschland.

Condor bestellt 41 Flugzeuge der A320-Neo-Familie: 13 A320 Neo und 28 Airbus A321 Neo. Hinzu kommen Kaufoptionen für eine nicht genannte Zahl weitere Jets. Das teilt der deutsche Ferienflieger vom Montagmorgen (25. Juli) mit. Die besonders reichweitenstarke Version Airbus A321 XLR ist laut einer Condor-Sprecherin nicht dabei.

Triebwerke kommen von Pratt & Whitney

Die Flugzeuge werden zum Teil gekauft, zum Teil gemietet – zur Aufteilung äußert die Airline sich nicht. Die Jets sollen ab Frühjahr 2024 eingeflottet werden, wenn die Erneuerung der Langstreckenflotte abgeschlossen ist. Die Flieger werden Triebwerke von Pratt & Whitney tragen: PW1127G bei den A320 Neo, PW1133G bei den A321 Neo.

Visualisierung des A321 Neo von Condor. Bild: Condor.

Die A320 Neo und A321 Neo werden nach und nach Condors aktuelle Kurz- und Mittelstreckenflotte ablösen. Sie besteht aktuell aus 39 Jets: 13 Boeing 757-300 (im Durchschnitt 23,1 Jahre alt), 16 Airbus A320-200 (17,6 Jahre), zehn A321-200 (8,2 Jahre).

Erneuerung auf der Langstrecke läuft

Die Erneuerung der Langstreckenflotte läuft bereits. Als Ersatz für die Boeing 767 hat der Ferienflieger zum Übergang vier gebrauchte Airbus A330 der älteren Ceo-Generation gemietet. Im Herbst kommen die ersten von 16 neuen Airbus A330-900 Neo.

«Wir haben eine Entscheidung für die Langstrecke getroffen», hatte Condor-Chef Ralf Teckentrup noch im November 2021 gegenüber aeroTELEGRAPH gesagt, «und für die Kurz- und Mittelstrecke wird unser Unternehmen sich in den nächsten 18 bis 24 Monaten auch etwas überlegen.» Nun ist die Entscheidung deutlich schneller gefallen.