Ein Cirrus SR22 in der Luft: Motorhersteller Continental erklärt die Probleme.

Ein Cirrus SR22 in der Luft: Motorhersteller Continental erklärt die Probleme.

Cirrus

Bleifrei

Flugzeughersteller Cirrus Aircraft warnt vor diesem Triebstoff

Cirrus genehmigt für seine SR-Serie bis auf Weiteres nicht die Verwendung des ersten bleifreien Kraftstoffs für die Privatfliegerei. Er könne die Flugtauglichkeit beeinträchtigen. Der Hersteller widerspricht.

Top-Jobs

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit
Ready Entry First Officer A320 (100%, all genders)

Ready Entry First Officer A320 (100%, all genders)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Schweiz

Die Erwartungen an General Aviation Modifications (Gami) sind hoch. Das US-Unternehmen, das Kraftstoffeinspritzdüsen für Verbrennungsmotoren in Privatflugzeugen herstellt, hat ein Jahrzehnt lang an einem bleifreien Flugkraftstoff für die General Aviation geforscht. Das Ergebnis dieser Arbeit ist der Kraftstoff Gami G100UL.

Seit November 2024 ist der bleifreie Treibstoff auf dem Markt und wird derzeit an drei Flughäfen angeboten. Zwei davon befinden sich in Kalifornien: der Reid-Hillview Airport of Santa Clara County und der Watsonville Municipal Airport. Der dritte Flughafen, an dem Gami G100UL verfügbar ist, ist der Tupelo Regional Airport im US-Bundesstaat Mississippi.

Cirrus verbannt Kraftstoff

Doch Anfang Februar erlitt das Projekt einen herben Rückschlag. Der Flugzeughersteller Cirrus teilte in einer Service Advisory mit, dass er die Verwendung von Gami G100UL oder anderen bleifreien Kraftstoffen in Flugzeugen der Cirrus-SR-Serie derzeit nicht genehmigt ist. Diese Entscheidung betrifft sämtliche Modelle der SR20- und SR22-Reihe, bei denen es sich um einmotorige Kleinflugzeuge handelt.

Cirrus begründet diese Entscheidung mit Bedenken hinsichtlich der Materialverträglichkeit. Labortests, die in Zusammenarbeit mit Vertretern der FAA durchgeführt wurden, hätten gezeigt, dass der Kontakt mit Gami G100UL zu einer Verschlechterung der Dichtungen führen könne. Dies könne Schäden an Flugzeugkomponenten verursachen und letztlich die Flugtauglichkeit beeinträchtigen.

Probleme mit Dichtungen

Einige Betreiber von Cirrus-Flugzeugen hatten nach der Verwendung von G100UL über Lackschäden, Lecks und aufgequollene Dichtungen geklagt. Diese Probleme traten jedoch nur bei wenigen Maschinen auf – bei den meisten anderen Cirrus-Flugzeugen gab es offenbar keine Beanstandungen.

Gami-Technikleiter George Braly erklärte, er habe die betroffene Cirrus-Maschine mit Lackschäden persönlich inspiziert. Seiner Einschätzung nach sei die Abnutzung des Lacks auf Wartungsarbeiten zurückzuführen und stelle kein Sicherheitsrisiko für den Flugbetrieb dar.

Cirrus will weiter informieren

Cirrus teilt mit, dass man die Kunden über weitere Entwicklungen informieren wird, sobald neue Erkenntnisse vorliegen. Das Unternehmen betont, dass ein sicherer und reibungsloser Übergang zu bleifreiem Kraftstoff für alle Besitzer von Cirrus-SR-Flugzeugen weiterhin das Ziel sei.

Mehr zum Thema

G100UL-Avgas-Sticker: Gami hat jetzt eine Raffinerie gefunden.

In den USA gibt es bald bleifreies Flugbenzin im großen Stil

Betankung einer Cessna: Avgas 100 LL wird wohl auch nach 2025 noch in Europa verfügbar sein.

Bleifrei? Davon ist die Privatfliegerei noch weit entfernt

Lotse Philipp Schmitt im Tower der Deutschen Flugsicherung am BER: Freude an Privatpilotinnen und -piloten.

«Privatflieger sind das Salz in der Suppe»

Platz 10: Pipistrel <span data-sheets-root="1" data-sheets-value="{&quot;1&quot;:2,&quot;2&quot;:&quot;Alpha Trainer ASTM&quot;}" data-sheets-userformat="{&quot;2&quot;:513,&quot;3&quot;:{&quot;1&quot;:0},&quot;12&quot;:0}">Alpha Trainer:  53 </span>Stück verkauft.

Das sind die beliebtesten Kolbenflugzeuge

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack