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Vistajet

Folgen der Übernahme

Vistajet lässt die Traditionsmarke Air Hamburg sterben

Air Hamburg war der größte Businesscharteranbieter in Europa. Eigentlich sollte die Marke nach der Übernahme durch Vistajet erhalten bleiben. Jetzt wurden die Integration abgeschlossen und die Pläne geändert.

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Air Hamburg sei «ein fantastisches, gut etabliertes und profitables Unternehmen mit einer langjährigen Erfolgsbilanz in Sachen erstklassiger Kundenbetreuung», sagte Thomas Flohr im Februar 2021. Der Präsident von Vista Group hatte gerade bekannt gegeben, dass er den Businessjetanbieter Air Hamburg übernimmt. Darum wurde vereinbart, dass die traditionsreiche deutsche Marke erhalten bleiben wird.

Rund 18 Monate später ist der Integrationsprozess von Air Hamburg abgeschlossen, wie Vistajet-Vertriebschef Ian Moore im Gespräch mit aeroTELEGRAPH verrät. «Zwei Airlines zu verzahnen, ist wie eine Operation am offenen Herzen. Wir mussten in Hamburg zahlreiche Prozesse neu aufsetzen und implementieren, aber es ist uns gelungen», so der Manager weiter.

Eine Plattform geschaffen

Der für den operativen Betrieb zuständige Manager Nick van der Meer ergänzt, dass für ihn die größte Herausforderung war, eine einheitliche Betriebsgrundlage zu schaffen. «Wir haben 40 Flugzeuge von Air Hamburg zu einer größeren Flotte von rund 360 Flugzeugen hinzugefügt», so der Manager. Letztlich sei man glücklich, dass die direkt den Flugverkehr betreffenden Abläufe als auch die kommerzielle Integration schnell abgeschlossen werden konnte.

Ein Versprechen wird Vistajet allerdings nicht einhalten: «Air Hamburg wird als Marke verschwinden», so Moore. Er ergänzt, dass ein einheitlicher Markenauftritt wichtig sei, um keine Verwirrung bei den Kundinnen und Kunden zu stiften. «Wir sind eine globale Firma», so der Topmanager von Vistajet.

Identifikation mit Air Hamburg war hoch

In den letzten Monaten haben auch Mitarbeitende Air Hamburg verlassen. Das sei aber ein völlig normaler Prozess, so Moore. Die Identifikation der Beschäftigten mit dem deutschen Businesscharteranbieter sei sehr groß und vielleicht hätten sich ein paar wenige nicht mit der neuen Vision arrangieren können. «Das gehört aber alles zu einer Übernahme dazu und ist völlig normal.»

Gleichzeitig ist Vistajet immer auf der Suche nach neuem Personal. Einerseits aufgrund von natürlicher Fluktuation, wie Moore betont, und andererseits bekommt die Charterairline in diesem Jahr noch zwei weitere Flugzeuge, für die noch Personal gesucht wird.

Einheitslook der Kabine auf gutem Weg

Mit der Integration von Air Hamburg glaubt Vistajet für die kommenden Jahre die richtige Flottengröße zu haben. In den vergangenen 18 Monaten habe Vistajet 18 Bombardier Global 7500 übernommen, so van der Meer. Es gebe derzeit auch keine Pläne, die Flotte weiter zu erneuern.

Derzeit ist die Businessairline damit beschäftigt, ihrer gesamten Flotte einen einheitlichen Look zu geben. «Im kommenden Jahr müssen nur noch sechs von unseren großen Maschinen angepasst werden. Der Rest ist fertig», so van der Meer. Den Einheitslook hatte Vistajet in diesem Sommer angekündigt.

2006 gegründet worden

Air Hamburg war 2006 von Floris Helmers und Alexander Lipsky gegründet worden.  Sie hatten zuvor eine Flugschule gegründet und mit der Zeit immer mehr Charteranfragen bekommen. Zuletzt zählte das Unternehmen rund 600 Mitarbeitende. Es galt als größter Businesscharteranbieter in Europa.

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Air Hamburg besitzt eine Flotte von 44 Businessjets: Embraer Lineage 1000E, Dassault Falcon 7X, Embraer Legacy 600/650/650E, Legacy 500, Embraer Praetor 600, Cessna Citation XLS+, Embraer Phenom 300/300E und Cessna Citation CJ3.

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