Zwei Bombardier Global 6000 der Flugbereitschaft: 617 von 761 Flügen zwischen Berlin und Köln ohne Passagiere.

Zwei Bombardier Global 6000 der Flugbereitschaft: 617 von 761 Flügen zwischen Berlin und Köln ohne Passagiere.

aeroTELEGRAPH

Flugbereitschaft

Nur jeder fünfte Flug mit Passagieren

Zwischen ihren Standorten Berlin und Köln flogen deutsche Regierungsflieger überwiegend ohne Passagiere. Die Flugbereitschaft rechtfertigt mit Positionierungen und Trainings.

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Die Kritik kommt zu einem ärgerlichen Zeitpunkt. Kommende Woche übernimmt die Flugbereitschaft den ersten von drei Airbus A350. Nach einer Pannenserie mit den beiden bisherigen Airbus A340 bestellte das deutsche Verteidigungsministerium im vergangenen Jahr die neuen Langstreckenflieger als Ersatz.

Zwar wird der erste A350 mit einer vorerst abgespeckten Kabine betrieben. Mit Hinblick auf viele um Jahre verspätete Anschaffungsprojekte der Bundeswehr wirkt die kurze Beschaffungsdauer des A350 dennoch rekordverdächtig. Eine Anfrage im Bundestag zerrt die Flugbereitschaft derzeit aber wegen eines anderen Grundes ins Rampenlicht.

«Irre»

In einer Anfrage wollte die Partei Die Grünen wissen, wie viele Flüge die Flugbereitschaft vom April 2019 bis zum April 2020 zwischen ihren Standorten Berlin und Köln unternahm. Heikel war dabei, dass sie auch den Anteil der Leerflüge erfragte. Mehr als 80 Prozent dieser Flüge fanden ohne Passagiere statt, so das Resultat.

Von insgesamt 761 Flügen sind 617 Leerflüge gewesen, heißt es in der Antwort des Bundesverteidigungsministeriums. Kritik hagelt es von den Anfragestellern. Stefan Gelbhaar, Verkehrspolitiker der Grünen, nannte den Umstand gegenüber der Nachrichtenagentur DPA «irre». Angesichts der aktuellen Klimadebatte fordert er eine rasche Besserung.

Positionierungs- und Trainingsflüge

Das Bundesverteidigungsministeriums rechtfertigt sich bereits in der Antwort auf die Anfrage. Viele Leerflüge sind Positionierungsflüge, die sich aufgrund der Standorte in Köln und Berlin ergeben. Gilt es, Politiker ab Berlin zu fliegen, müssen Regierungsflieger von Köln leer übersetzen und anschließend auch dorthin leer zurückfliegen, schreibt das Ministerium.

Auch kommt es zu Leerflügen, weil  Ersatzflugzeuge bereitgestellt werden müssen. «Grundsätzlich dienen alle Flüge ohne Passagiere auch der Aus- und Weiterbildung der Besatzungen im Rahmen der festgelegten Trainingsprogramme», schreibt das Bundesverteidigungsministerium weiter.

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