Letzter Learjet: Seine Anfänge hatte das Flugzeug in der Schweiz.

Letzter Learjet: Seine Anfänge hatte das Flugzeug in der Schweiz.

Bombardier

Letzter Learjet ausgeliefert

Ende für den Business-Jet mit Schweizer Kern

Mehr als 60 Jahre lang wurden Learjets gebaut, mehr als 2000 von ihnen fliegen noch. Doch jetzt schließt Bombardier das Kapitel, das einst in der Schweiz begonnen hatte.

Top-Jobs

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Inspektor:in für Flugschulen (m/w/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

First Officer Astra SPX/G100 oder Citation C550 (w/m/d)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Österreich
Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Abteilungsleitung Commercial Aviation (m/w/d)

Top jobs
Deutschland
Feste Anstellung
Vollzeit
Ready Entry First Officer A320 (100%, all genders)

Ready Entry First Officer A320 (100%, all genders)

Top jobs
Feste Anstellung
Vollzeit
Schweiz

Es war nicht irgendeine Flugzeugauslieferung. Der Learjet 75 mit dem Kennzeichen N2022L war der letzte Flieger des Typs, der je gebaut wurde. Am 28. März übergab der kanadische Hersteller Bombardier ihn in Wichita an das Privatjet-Unternehmen Northern Jet Management.

Mit der Auslieferung endet eine über 60-jährige Geschichte. Begonnen hatte sie einst in der Schweiz. Denn bevor Anfang der 1960er-Jahre der erste Learjet gebaut und ausgeliefert wurde, hatte William P. Lear auch erwogen, sein Geschäftsreiseflugzeug in der Schweiz zu produzieren. Es basiert in groben Zügen auf einem Schweizer Kampfflugzeug, der FFA P-16. Die Tragflächen des Learjets wurden größtenteils von diesem Flieger übernommen.

Tochtergesellschaft in St. Gallen

Lear gründete die Swiss American Aviation Corp. (SAAC) mit einer Tochtergesellschaft in St. Gallen. Der Projektname des Flugzeuges, das später zum Learjet 23 werden sollte, lautete zunächst SAAC 23. Die Zelle des Fliegers sollte in der Schweiz hergestellt werden, weil - damals - die Arbeitskosten dort niedriger waren. In den USA sollten Triebwerke, Instrumente und Innenausstattung eingebaut werden.

Doch schlussendlich scheiterten die Schweizer Pläne. Der Grund: Lear war die mit der Produktion im Land verbundene Bürokratie zu viel. Der Learjet wurde also ein rein amerikanisches Produkt. Am 7. Oktober 1963 hob der Learjet zum ersten Mal ab. Inzwischen wurden weltweit mehr als 3000 Stück verkauft, über 2000 fliegen auch noch.

Bombardier konzentriert sich auf andere Modelle

Doch die Nachfrage nahm in den vergangenen Jahren stetig ab. Anfang 2021 gab Bombardier bekannt, die Produktion des Fliegers einzustellen. Der kanadische Hersteller will sich auf seine anderen Modellreihen Challenger und Global konzentrieren.

Mehr zum Thema

Learjet: Bombardier stellt die Produktion noch dieses Jahr ein.

Das Aus für den Businessjet mit Schweizer Seele

Die Boeing 757 von Honeywell dient als Prüfstand für neue Technologien.

Die Boeing 757 mit dem unförmigen Horn

Visualisierung des Learjet 75 Liberty: Fliegt nun etwas weiter.

Bombardier macht den Learjet 75 billiger

Learjet rast in geparkte Gulfstream

Learjet rast in geparkte Gulfstream

Video

KLM-Jet und Solarmodule (Symbolbild): Probleme am Airport Schiphol.
Ob Flugzeuge zwischen 10 und 12 Uhr auf der Polderbaan landen dürfen, entscheidet der Flughafen Amsterdam Schiphol jetzt täglich nach der Wettervorhersage. Der Grund: ein naher Solarpark.
Timo Nowack
Timo Nowack
Die Boeing 737-200 von Venezolana: Ausgeliefert wurde das Flugzeug 1978.
Fast 50 Jahre nach ihrer Auslieferung ist eine Boeing 737-200 wieder in Betrieb. Ein Video zeigt das Interieur.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
LMS-901: Erstflug im Januar 2022.
Die LMS-901 Baikal steht vor grundlegenden Problemen. Die Entwicklung des russischen Antonov An-2-Nachfolgers könnte laut einem Bericht eingestellt werden. Die Regierung dementiert.
Timo Nowack
Timo Nowack