Mitten in Los Angeles kann man in einem Privatjet Fotos machen und das schon für 39 Dollar. Abheben wird er allerdings nie. Dennoch ist der Fake-Flieger sehr begehrt.
Es ist mittlerweile der Traumjob von fast der Hälfte aller Abiturienten: Influencer. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der PFH Private Hochschule Göttingen aus dem Sommer 2023. Viele lockt die Vorstellung, mit Social-Media-Clips schnell viel Geld zu verdienen. Die Grundzutat dafür ist Reichweite, denn größtenteils hängt der Verdienst an der Anzahl der Abonnenten.
Besonders beliebt sind Kanäle, die ein Leben im Luxus zeigen. Da geht es um Designerkleider, schicke Häuser, Fünfsternehotels und dicke Autos. Eingerahmt von vielen Reisen, gerne auch im Privatjet.
Dabei muss die Reise im Privatjet nicht mal teuer sein. Eine Stunde ist schon für 39 Dollar zu haben. Am Wochenende wird es teurer, aber dank verschiedener Paketpreise bleibt auch das erschwinglich. Inklusive Parkplatz, Wifi sowie einer Soundanlage.
Der Jet ist standardmäßig mit hellen Clubsesseln und einem edel furnierten Holztisch ausgestattet. Dank der hohen Kabinendecke kann auch jeder Reisende bequem stehen. Und er steht im Olympic Boulevard mitten im Zentrum von Los Angeles. Nur eines kann er nicht: Abheben. Der Jet mit dem Namen Olympia 4 ist eine Kulisse.
Olympia 4 ist ein Angebot von FD Photo Studio, einem Anbieter für Fotolocations mit weiteren Filialen in Chicago und New York. Die Kulisse kann von jedem gemietet werden. Mehrere Influncerinnen und Influencer aus Los Angeles haben das Angebot genutzt.
Es ist also nicht alles, wie es scheint. Zwei Influencerinnen, die ihn nutzen, scheinen die Fotos im Fake-Privatjet nicht besonders geschadet zu haben. Kennedy Cymone und Azra Mian haben beide weiter über 1,5 Millionen Follower allein auf Instagram.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Bilder des Fake-Privatjets. Ein Klick aufs Bild öffnet die Galerie im Großformat.