Platz 2: Gulfstream 500/550/600/650/650ER: 89 Stück.

Platz 2: Gulfstream 500/550/600/650/650ER: 89 Stück.

aeroTELEGRAPH/Robert Erenstein

Ebace-Absagen

Bombardier und Gulfstream geben Europas größter Businessjet-Messe einen Korb

Die beiden großen Hersteller Bombardier und Gulfstream verzichten in diesem Jahr auf eine Teilnahme an Europas größter Messe für Businessjets. Grund sind die hohen Kosten bei der Ebace.

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In knapp einem Monat trifft sich im Messekomplex Palexpo am Flughafen Genf die Geschäftsluftfahrt. Dann startet Europas größte Businessjet-Messe Ebace (European Business Aviation Convention and Exhibition). Erwartet werden 450 Aussteller - von Brokern über Flugzeughersteller bis zu Zulieferern. Gezeigt werden knapp 60 Maschinen auf dem Static Display.

Fehlen werden in diesem Jahr allerdings zwei ganz wichtige Unternehmen der Branche: Bombardier und Gulfstream. Beide Hersteller haben ihre Teilnahme an der diesjährigen Ausgabe abgesagt. In beiden Fällen begründen die Unternehmen ihre Absage mit wirtschaftlichen Aspekten, berichtet das Magazin Flight Global.

Kosten werden schnell sechsstellig

«Wir wollen sicherstellen, dass wir mit dem Geld, das wir für das Marketing ausgeben, um unsere Produkte zu präsentieren, die größtmögliche Wirkung erzielen», begründet Eric Martel, Chef von Bombardier, den Schritt. Man setzte dabei auf regional auf verschiedene Marketingkonzepte.

Die Kosten für die Teilnahme an der Ebace könnten schnell bei Hunderttausenden von Euro liegen, so der Chef. «Die Messekosten als auch indirekte Faktoren wie Hotelpreise sind bei der Ebace in Genf sehr hoch», so Martel. Bedeckt halten sich die Kanadier, was die Teilnahme an der Partnermesse NBAA im Oktober in Las Vegas angeht.

Entscheidung für Ebace 2025 steht noch aus

Martel verrät nur, dass man noch keine formelle Entscheidung getroffen habe. Ähnlich verhält es sich mit der Ebace 2025. «Wenn es soweit ist, werden wir die Situation neu bewerten.»

Konkurrent Gulfstream hatte schon Anfang April mitgeteilt, an beiden Messen in diesem Jahr, sprich Genf und Las Vegas, nicht teilnehmen zu wollen. Begründet wird der Schritt damit, dass es gelungen sei, direkt mit seinen Kunden in Kontakt zu treten.

Gulfstream auf anderen Messen vertreten

«In den letzten Jahren hat Gulfstream erfolgreich private Veranstaltungen und Erlebnisse geschaffen, die die Erwartungen unserer Kunden übertroffen und gleichzeitig unsere Geschäftsziele erreicht haben», so das Unternehmen.

Das ist wahrscheinlich nur die halbe Wahrheit, denn der Hersteller aus Savannah in den USA war in diesem Jahr bereits auf mehreren Messen, unter anderem in Singapur und Mexiko vertreten.

Ebace respektiert Entscheidung

Die Ebace wird gemeinsam von der European Business Aviation Association (EBAA) und der National Business Aviation Association (NBAA) veranstaltet. Zur Absage von Bombardier heißt es von Verantwortlichen auf Anfrage: «Unternehmen treffen ihre Entscheidungen auf der Grundlage ihrer Geschäftsziele und Prioritäten, und wir respektieren diese Entscheidung».

Kritik an den Kosten ist nicht neu. Schon 2019 mahnte Patrick Hansen, Chef des Businessjet-Betreibers Luxaviation, an, dass ein besonders großes Problem für die Ebace der Standort in Genf sei. Wie jetzt auch Bombardier sprach Luxaviation davon, dass eine Teilnahme in Genf Hunderttausende Euro kostet. Hansen forderte damals einen Umzug in eine andere, günstigere Stadt.

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