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Das Ende des Japan-Jumbos

ANA zieht ihre letzten Boeing 747-400D aus dem Verkehr. Damit endet die Geschichte des Modells, das speziell für Japans Inlandsstrecken gebaut wurde.

35 Jahre lang war die Boeing 747 ein zentraler Bestandteil der Flotte von ANA All Nippon Airways. Nun ist damit bald Schluss. Die japanische Fluggesellschaft mustert Ende März ihre beiden letzten Flugzeuge des Typs aus. Es sind nicht irgendwelche Jumbo-Jets, sondern die letzten weltweit noch fliegenden der Variante 747-400D. D steht dabei für Domestic.

Die 747-400D wurde von Boeing speziell für Japan entwickelt. Sie weist kürzere Tragflächen auf und ist für Inlandsrouten mit häufigen Starts und Landungen gemacht. Sie sollte den Fluggesellschaften auf Kurzstrecken mit hohem Passagieraufkommen helfen, effizient zu arbeiten. In eine B747-400D passen in der Dreiklassen-Konfiguration 568 Reisende. In einer normalen B747-400 dagegen kann man nur 416 Menschen packen. Das Plus an Kapazität erkennt man von außen an den zusätzlichen Fenstern im Oberdeck.

Nur 19 Stück der B747-400D gebaut

19 Stück des Japan-Jumbos baute Boeing insgesamt, acht für JAL Japan Airlines, elf für ANA. Der erste ging 1991 an JAL, der letzte 1995 an ANA. All Nippon setzte die Maschinen auf den Hochfrequenzrouten in Japan ein. Sie bedienten am Schluss Tokio – Sapporo (833 Kilometer), Tokio – Okinawa (1550 Kilometer) und Nagoya – Okinawa (1300 Kilometer).

Wer nun noch einmal mit dem speziellen Flugzeug reisen will, hat bis zum 31. März Zeit. Dann startet Flug NH127 mit dem Flugzeug mit der Kennzeichnung JA8961 von Tokio Haneda nach Okinawa. Der zweieinhalbstündige Rückflug NH126 wird dann der allerletzte Flug einer B747-400D sein. Er kommt um 15 Uhr in Tokio an. JA8960 wird bereits Mitte März aus dem Verkehr gezogen.