Eröffnung vor 50 Jahren
Als das Frankfurter Terminal 1 noch Empfangsanlage West hieß
Noch heute reist der Großteil der Fluggäste am Flughafen Frankfurt von Terminal 1 ab. Das Gebäude wurde vor 50 Jahren eröffnet - und war damals revolutionär.
Ein Blick in die Empfangshalle von Terminal 1 im Jahre 1972.
Alles unter einem Dach, das war 1972 ein gigantischer Schritt für mehr Effizienz.
Die Eröffnung fand am 14. März 1972 statt.
Großes Gedränge in den Siebzigerjahren.
Ein Blick in die Empfangshalle von Terminal 1 im Jahre 1972.
Alles unter einem Dach, das war 1972 ein gigantischer Schritt für mehr Effizienz.
Die Eröffnung fand am 14. März 1972 statt.
Großes Gedränge in den Siebzigerjahren.
Heute ist er der größte Flughafen Deutschlands. Fast 71 Millionen Fluggäste benutzten vor der Pandemie jährlich den Flughafen Frankfurt. Das war 1935 ganz anders, als die Bauarbeiten für den neuen Flughafen der Mainmetropole begannen. Nach 18 Monaten wurde er schon eingeweiht – mit einem Flug einer Junkers Ju-52 von Lufthansa.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs änderte sich alles. Aus dem Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main wurde der Fliegerhorst Rhein-Main. Auch 1600 jüdischen Frauen und Mädchen wurden dort als Zwangsarbeiterinnen beschäftigt, um die Luftwaffe der Nazis zu unterstützen. Das militärische Ziel wurde gegen Kriegsende durch alliierte Bomben völlig zerstört.
Die größte Baustelle Europas
Ab 1946 wurde der Flughafen aber wieder aufgebaut. Seine günstige geografische Lage und seine Bedeutung für die Amerikaner machten den Flughafen Rhein-Main zum Drehkreuz in Europa und «zum Fokus eines sich entwickelnden, internationalen Luftverkehrs», wie Betreiberin Fraport schreibt. 1949 wurde deshalb eine zweite Piste gebaut, 1955 kehrte Lufthansa zurück an den Airport.
Schon damals machte man sich Überlegungen zum Bau eines neuen, größeren Terminals– beziehungsweise Empfangsanlage, wie es damals hieß. Umgesetzt wurde der Plan allerdings erst ab 1965. Rund 2500 Menschen bauten während Jahren auf der größten Baustelle Europas.
Bereits früh an Bahnnetz angebunden
Am 14. März 1972 wurde das Terminal West vom damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann eröffnet. Vom Check-in bis zum Boarding waren damit erstmals alle Prozesse für Reisende unter einem Dach vereint. Das war revolutionär und ermöglichte Umsteigezeiten von nur 45 Minuten.
Zugleich wurde der Flughafen Frankfurt mit einem unterirdischen Regionalbahnhof an das Netz der Deutschen Bahn angebunden. «Die Eröffnung von Terminal 1 markierte den Beginn eines neuen Zeitalters», sagt Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender des Flughafenbetreibers Fraport. «Größere Flugzeuge, kurze Umsteigezeiten, eine weltweit einzigartige automatische Gepäckförderanlage und eine für die damalige Zeit hochmoderne Infrastruktur sicherten die Zukunftsfähigkeit.»
Größte Baustelle Europas
Bei der Eröffnung benutzen zwölf Millionen Reisende den Flughafen Frankfurt. Mit einer Kapazität von 30 Millionen war das neue Terminal 1 damals großzügig geplant worden. Doch der Luftverkehr entwickelte sich rasanter als man damals dachte.
Noch heute ist Terminal 1 das Zentrum des Frankfurter Airports. Über 80 Prozent der Passagierinnen und Passagiere fliegen hier ab oder kommen hier an, vor allem die von Lufthansa und ihren Schwesterairlines sowie der Mitglieder der Star Alliance. Das sind weitaus mehr als eigentlich einmal vorgesehen waren.
In der obenen stehenden Bildergalerie mit Video sehen Sie Aufnahmen aus der Geschichte von Terminal 1.