Flugzeug von Easyjet in Zürich: Die Airline baut aus.

Flugzeug von Easyjet in Zürich: Die Airline baut aus.

Simeon Lüthi/aeroTELEGRAPH

Fünf neue Ziele

Wieso Easyjet jetzt ab Zürich ausbaut

Nach einem erfolgreichen Jahr stockt der Billigflieger am größten Schweizer Airport deutlich auf. Europa-Direktor Thomas Haagensen erläutert Easyjets Strategie.

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Es war ein erfolgreiches Jahr: Easyjet hat im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr ihren Gewinn deutlich gesteigert. Während Konkurrent Wizz Air Probleme mit den Pratt & Whitney-Triebwerken seiner Airbus-Flotte hat und Konkurrent Ryanair unter schleppenden Boeing-Lieferungen leidet, steht Easyjet den CFM-Triebwerken ihrer Airbus-Flotte gut da.

Das sieht Thomas Haagensen, Direktor Märkte Europa bei Easyjet, aber nicht als Grund für den Erfolg seiner Fluggesellschaft an. «Die Überlappungen mit diesen Konkurrenten sind ziemlich niedrig», so Haagensen im Gespräch mit aeroTELEGRAPH am Mittwochmittag (27. November). «Wir haben unsere Flotte an den richtigen Orten positioniert und wir verstehen die Nachfrage gut.» Unterm Strich: «Wir fliegen, wo die Leute hinfliegen wollen.»

Airbus A321 Neo rein, A319 raus

Zudem verweist er auf den Ableger Easyjet Holidays, der Pakete aus Flügen und Hotels anbietet. «Damit haben wir etwas, was die meisten anderen Low Cost Carrier und auch Netzwerkairlines nicht haben», argumentiert Haagensen. «So erreichen wir Fluggäste, die Pauschalreisen suchen.» Zudem profitiere man davon, dass die Flugzeuggröße wachse durch die Einflottung von Airbus A321 Neo und Ausflottung von A319.

Auch arbeite man an etlichen Stellen effizienter. «Wir machen mehr Wartung selber», nennt er als Beispiel. «So haben wir zum Beispiel einen Light-Maintenance-Hangar in Berlin eröffnet und einen Standort für Heavy Maintenance auf Malta übernommen.»

Fünf neue Sommer-Ziele ab Zürich

Mit dem erfolgreichen Jahr im Rücken erweitert Easyjet ihr Angebot ab Zürich für den Sommer 2025 um fünf neue Ziele: Edinburgh, Faro, Malaga, Palma de Mallorca und Olbia. Sie kommen hinzu zu den acht bestehenden Destinationen Berlin, Neapel, Lissabon, Porto, Alicante, London-Gatwick, London-Luton, Manchester sowie im Winter London-Stansted.

Warum aber die Expansion im teuren Zürich? «Easyjet Switzerland hat gerade 25-jähriges Jubiläum gefeiert, daher kennen wir den Markt gut und die Kundinnen und Kunden kennen uns», so Haagensen. «Das gilt auch für Zürich, auch wenn unser Fokus auf Genf und Basel liegt.»

Günstige Angebote in teurer Stadt

Durch neue Basen wie Faro oder und Palma de Mallorca habe man nun die Gelegenheit, Zürich auch dort anzubinden. «Und wir haben Easyjet Holidays», so der Manager über das Angebot, das in der Schweiz seit 2023 existiert. «So können wir den Menschen in Zürich Gelegenheiten für günstige Reisen bieten, die sie sonst nicht so oft haben.»

Dass man einen Flughafen wie Zürich wähle für einen Ausbau, sei aber keine Überraschung. «Dass wir von zentralen Flughäfen fliegen, gehört zu unserem Geschäftsmodell», betont Haagensen. «Dennoch sind wir sehr effizient an diesen Flughäfen.»

Keine Stationierung in Zürich geplant

Andererseits betont der Europa-Chef, dass Easyjet die Möglichkeit habe, Zürich mit neuen Destinationen zu verbinden, da man Flugzeuge auf der jeweils anderen Seite stationiert habe. «Im Moment gibt es keine Pläne, Flugzeuge in Zürich zu stationieren», so Haagensen.

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