Airbus A350 von ITA Airways: Lufthansa übernimmt die operative Leitung.

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aeroTELEGRAPH

Grünes Licht der Regierung

Weg für Lufthansa bei ITA Airways ist frei

Die italienische Regierung hat ihr Dekret für die Übernahme von ITA Airways veröffentlicht - und es scheint auf eine Interessentin zugeschnitten zu sein.

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Die italienische Regierung hat es spannend gemacht. Eigentlich hätte noch vor dem Jahreswechsel das neue Dekret zum Verkauf der Nationalairline veröffentlicht werden sollen. Doch erst am 2. Januar war es dann wirklich so weit. Die Publikation des Dekrets im Amtsblatt erlaubt es der Regierung, Angebote für ITA Airways einzuholen.

Es liest sich allerdings, als wäre es vor allem auf eine Interessentin zugeschnitten: Lufthansa. Ab sofort können laut dem Dekret interessierte Investoren ihre Gebote einreichen, um sich zunächst mit einer Minderheitsbeteiligung am Kapital der italienischen Fluggesellschaft zu beteiligen. In den darauffolgenden Monaten und Jahren dürfen diese ihre Anteile dann erhöhen. Ein Weg, den Lufthansa zum Beispiel bei ihrer inzwischen 100-prozentigen Tochter Brussels Airlines gegangen ist.

MSC aus dem Rennen

Das Dekret, das jetzt veröffentlicht wurde, aber bereits am 22. Dezember von der Regierung und am nächsten Tag vom Rechnungshof genehmigt wurde - legt fest, dass «der Verkauf der ITA-Beteiligung durch direkte Verhandlungen erfolgt». Er sei auch beschränkt auf Unternehmen, die bereits an dem Verfahren teilgenommen haben. Neue Investoren sind nicht mehr willkommen.

Konkret wären neben Lufthansa das amerikanische Finanzunternehmen Certares gemeinsam mit Air France-KLM und Delta sowie der Luftfahrtinvestor Indigo Partners im Spiel. Der Schifffahrtsriese MSC, der mit dem Lufthansa zunächst eine Übernahme geplant hatte, hat sich selbst inzwischen aus dem Rennen genommen.

Branchenpartner hat die Kontrolle

Unter den Bietern muss laut dem Dekret zwangsläufig ein Luftfahrtunternehmen sein. Und zwar aus Europa. Das heißt: Sollte Certares weiterhin daran interessiert sein, ITA zu übernehmen, müssten Air France oder KLM dabei die Führungsrolle übernehmen. Auch das ist eine neue Bedingung und auf Lufthansa zugeschnitten.

Für Lufthansa relevant dürfte auch eine Passage sein, was die Kontrolle der Airline angeht: Auch wenn das Finanzministerium zuerst die Mehrheitsbeteiligung an der Airline behalten sollte, ist der Branchenpartner derjenige, der die Kontrolle über die Fluggesellschaft hat. Lufthansa will laut italienischen Medien mit 35 bis 40 Prozent bei ITA einsteigen - durch eine Kapitalerhöhung - und dann mittelfristig auf 100 Prozent erhöhen.

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